Anzeige

UBA empfiehlt vierte Reinigungsstufe für große Kläranlagen

Das Umweltbundesamt setzt bei der Reduzierung von Spurenstoffen in der aquatischen Umwelt auch auf die vierte Reinigungsstufe. Ulrich Irmer, Leiter der Abteilung Wasser und Boden im UBA, führte auf dem 13. Workshop Flussgebietsmanagement Anfang November in Essen aus, dass seine Behörde die Einrichtung einer zusätzlichen Reinigungsstufe in den 240 großen Kläranlagen mit mehr als 100.000 EW empfiehlt. Dadurch würde sichergestellt, dass 50 Prozent der Abwassermenge in Deutschland auf Mikroschadstoffe behandelt würden, so Irmer. Als Zeithorizont hierfür nannte er 2025, die Mitte des dritten Bewirtschaftungszyklus der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Das UBA hält die vierte Reinigungsstufe zur Reduzierung des Eintrags von Spurenstoffen in die Gewässer für notwendig, da die Anwendung vieler Stoffe, etwa von Arzneimittel, nicht vermeidbar ist. Die Aufrüstung der Kläranlagen habe zudem den positiven Nebeneffekt, dass auch die Belastung der Oberflächengewässer mit hygienisch problematischen Krankheitserregern reduziert würde, so Irmer.

Webcode

20121108_001