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Hans-Hermann Niehoff gestorben

Am 25. März 2023 ist Dr.-Ing. Hans-Hermann Niehoff im Alter von 74 Jahren verstorben. Geboren wurde Hans-Hermann Niehoff 1948 in Lengde im Landkreis Goslar. Nach einem Studium an der damaligen Staatlichen Ingenieurakademie für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik in Suderburg und einem anschließenden Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Hannover erlangte er im Jahr 1977 den Abschluss Diplomingenieur in der Vertiefungsrichtung Wasser. 1983 promovierte Niehoff zum Dr.-Ingenieur an der TH Darmstadt mit dem Thema „Weitergehende biologische Abwasserbehandlung”. Zwischen 1977 und 1982 war er an der TH Darmstadt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Raumplanung und danach bis 1985 als Fachgebietsleiter am Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes in der Außenstelle Langen angestellt. 1985 wechselte Niehoff in den Anlagenbau zur Firma Oswald Schulze GmbH und Co. KG nach Gladbeck, wurde dort 1986 zum Prokuristen und 1987 zum technischen Geschäftsführer ernannt, parallel war er seit 1996 Vorstand der Oswald Schulze GmbH Polska und von 1988 bis 1998 übernahm er ehrenamtlich auch die Geschäftsführung der Oswald-Schulze-Stiftung. Von 1999 bis 2010 war Niehoff geschäftsführender Gesellschafter bei der Fa. Protechnic Engineering GmbH in Hanau und danach seit 2011 als beratender Ingenieur im Ruhestand weiter aktiv. Die Schwerpunkte seiner praktischen Tätigkeiten lagen in der Planung und Ausführung der maschinellen Ausrüstung von Schlammfaulungsanlagen und der zugehörigen Gasverwertung. Er wirkte maßgebend an der Errichtung und Inbetriebnahme zahlreicher Faulungsanlagen in Deutschland sowie der Türkei, Polen, Mexiko und den USA mit. In der DWA war Hans-Hermann Niehoff von 1996 bis 2011 Mitglied des Vorstandes sowie Mitglied in mehreren Fachausschüssen und Arbeitsgruppen, vorwiegend in den Bereichen Schlammstabilisierung und deren maschineller Ausrüstung, aber auch dem Korrosionsschutz und der Rohrleitungssysteme. In diesen Arbeitsgruppen hat er an der Erstellung unterschiedlicher Merkblätter aktiv mitgewirkt. Darüber hinaus hat er in vielen Veröffentlichungen, Vorträgen, Beiträgen zu Fachbüchern und durch die Übernahme von Lehraufträgen an der TH Darmstadt seine Erfahrungen speziell zu den Fragen der Schlammbehandlung an die Fachwelt und die Studierenden weitergegeben. Sein Interesse an der Forschung zeigt auch seine Mitgliedschaft im Trägerverein des Forschungsinstituts für Wasser- und Abfallwirtschaft der RWTH Aachen. Trotz seiner fortschreitenden Krankheit hat er sich bis zu seinem Tode immer aktiv an fachlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen beteiligt. Neben allen fachlichen Kompetenzen war Hans-Hermann Niehoff ein humorvoller Kollege, auf dessen Wort man sich immer verlassen konnte. Sein privates Hobby war das Eisenbahnwesen und dabei speziell der Dampflokbetrieb sowie das Studium der Kurspläne. Hätte er sich auch beruflich in diesem Feld betätigt, gäbe es wohl keine Verspätungen bei der Deutschen Bahn. Wir haben mit Hans-Hermann Niehoff einen sehr geschätzten und anerkannten Kollegen verloren und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

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