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"Hannoversche Moorgeest": Große Fortschritte beim Wasserrückhalt im Naturschutzgebiet erzielt

Beim EU-Life+-Projekt „Hannoversche Moorgeest” geht es weiter voran: Die zweite Bauphase des Projekts ist abgeschlossen. Dadurch konnten große Fortschritte beim Wasserrückhalt in den Mooren erzielt werden. Seit August 2022 fanden im Otternhagener und im Bissendorfer Moor umfangreiche Arbeiten statt, um die Wasserstände anzuheben. 47 Hektar Arbeitstrassen wurden von Gehölzbewuchs freigestellt, um auf einer Länge von 22 Kilometer Moordämme zur Regenwasserrückhaltung zu errichten. 170 gesetzte Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben verhindern zusätzlich den Wasserverlust. Jetzt ruhen die Arbeiten in den Mooren bis Ende Juli, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu beeinträchtigen. Für das Helstorfer Moor wird im Frühjahr 2023 der letzte noch ausstehende Planfeststellungsbeschluss erwartet. Sobald der Beschluss rechtskräftig ist, werden auch hier umfangreiche Baumaßnahmen ausgeschrieben. Insgesamt werden die Bauarbeiten im Projektgebiet „Hannoversche Moorgeest” bis 2027 andauern. Träger des LIFE+-Projekts ist das Niedersächsische Umweltministerium; der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) setzt es in dessen Auftrag gemeinsam mit der Region Hannover um. Es wird im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die weiteren Kosten tragen das Land Niedersachsen und die Region Hannover. Niedersachsen hat innerhalb Deutschlands den größten Flächenanteil an Hochmooren. Sie haben jedoch fast alle durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung ihren ursprünglichen Charakter verloren. Das Bissendorfer, Helstorfer, Otternhagener und Schwarze Moor in der „Hannoverschen Moorgeest” gehören zu den wenigen weitestgehend erhaltenen naturnahen Hochmooren Niedersachsens.

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20230324_002

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