Anzeige

UNICEF: Dreifache Wasserkrise gefährdet das Leben von 190 Millionen Kindern

190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern sind laut einer neuen UNICEF-Analyse durch eine dreifache Wasserkrise besonders gefährdet. Bei ihnen kommen eine unzureichende Versorgung mit Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene (WASH), eine hohe Last an durch schmutziges Wasser verursachte Krankheiten und hohe Risiken durch den Klimawandel zusammen. Die dreifache Bedrohung ist der Analyse zufolge am akutesten in Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Côte d'Ivoire, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia. Damit gehört West- und Zentralafrika zu den Regionen mit der größten Wasser- und Klima-Unsicherheit der Welt. Viele der am schlimmsten betroffenen Länder, insbesondere in der Sahelzone, leiden unter Instabilität und bewaffneten Konflikten, was den Zugang von Kindern zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zusätzlich erschwert. Für den Bericht hat UNICEF analysiert, welchen Zugang weltweit Haushalte zur Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung haben, wie viele Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten sterben, die im Zusammenhang mit verschmutztem Wasser stehen, und wie hoch die Klima- und Umweltgefahren sind. Dadurch wird sichtbar, in welchen Ländern und Regionen Kinder am stärksten gefährdet sind und wo dringend in Lösungen investiert werden muss, um unnötige Todesfälle zu vermeiden. In den zehn Hotspot-Ländern hat fast ein Drittel der Kinder zu Hause keinen Zugang zu wenigstens einer Basis-Versorgung mit sauberem Wasser, und zwei Drittel haben nicht einmal einfache sanitäre Einrichtungen. Ein Viertel der Kinder hat keine andere Wahl, als die freie Natur als Toilette zu benutzen. Auch die Hygiene ist eingeschränkt, da drei Viertel der Kinder sich zu Hause die Hände nicht mit Wasser und Seife waschen können. Die neue Analyse erfolgt im Vorfeld der UN-Wasserkonferenz 2023, die vom 22. bis 24. März 2023 in New York stattfindet. Weltweit führende Politiker*innen, relevante Organisationen und andere Teilnehmende werden zum ersten Mal seit 46 Jahren in diesem Rahmen zusammenkommen, um die Fortschritte beim Ziel des Zugangs zu Wasser und sanitären Einrichtungen für alle zu überprüfen.

Webcode

20230320_004

Zurück