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Schweiz: Fällmittel knapp, aber Lage unter Kontrolle

In der Schweiz sind Fällmittel zur Phosphorentfernung auf den Kläranlagen grundsätzlich knapp, die Lage ist aber unter Kontrolle. Dies zeigt eine Umfrage des Verbandes Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA), dem Schweizer Pendant zur DWA. Laut der Umfrage haben die meisten Schweizer Kläranlagen genügend Fällmittel vorrätig. 97Prozent der Kläranlagen mit chemischer Phosphorelimination geben an, den Phosphor gut fällen zu können. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Verfügbarkeit der Flockungsmittel für die Klärschlammentwässerung. Ende August 2022 wurde von verschiedenen Abwasserreinigungsanlagen (ARA) der Schweiz gemeldet, dass die Verfügbarkeit von Fällmitteln zur Phosphorelimination eingeschränkt ist. Es war nicht klar, wie gravierend und flächendeckend das Problem ist, daher führte der VSA in Zusammenarbeit mit den Kantonen im Dezember 2022 eine Umfrage bei den Schweizer ARA durch. 389 ARA haben an der Umfrage teilgenommen. Da alle verschiedenen Betriebsgrößen und Regionen der Schweiz vertreten sind, lassen sich die Erkenntnisse repräsentativ auf die gesamte Schweiz ableiten. Weitere Parallele zu Deutschland: Die Preise für den Bezug der Fäll- und Flockungsmitteln sind stark angestiegen. Der VSA betont aber, dass keine Gebührenerhöhungen aufgrund der gestiegenen Bezugskosten für Fällmittel erwartet werden. Die Kosten für die Fällmittel liegen auch nach Preissteigerung bei maximal einem Prozent der Gesamtkosten der Abwasserentsorgung. Trotzdem sind Gebührenerhöhungen teilweise nötig, dies sind aber auf weitere Faktoren zurückzuführen, wie z.B. Stromkosten, Umbauten/Erweiterungen, oder auf das generell steigende Preisniveau.

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20230127_001

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