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Rolf Pecher gestorben

Am 14. Januar 2023 ist Prof. Dr.-Ing. Rolf Pecher, Ehrenmitglied der DWA, im Alter von 80 Jahren gestorben. Rolf Pecher ist der Fachwelt besonders als ausgewiesener Experte für Siedlungsentwässerung und als früherer Vizepräsident der DWA bekannt. Er hat sich ehrenamtlich in besonderem Maße in zahlreichen Gremien der DWA und anderer Organisationen engagiert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren leitete er als Vorsitzender den DWA-Hauptausschuss „Entwässerungssysteme” (damals „Abwasserableitung”). Rolf Pecher wurde in Pechbach (Sudetenland) geboren. Er hat 1969 an der TU München promoviert und ist dafür im gleichen Jahr mit dem Karl-Imhoff-Preis der damaligen ATV ausgezeichnet worden. 1970 ist er in das Ingenieurbüro Lautrich in Düsseldorf eingetreten, das er später als Inhaber führte und das seit 2004 als Dr. Pecher AG mit Sitz in Erkrath firmiert. Hier war er bis zuletzt Vorsitzender des Aufsichtsrats. Rolf Pecher war von der Idee eines gemeinsamen Europas überzeugt. Bis 2009 war er Vorsitzender des Technischen Komitees CEN/TC 165 „Abwassertechnik” bei der europäischen Normungsorganisation CEN/CENELEC. Große Verdienste hat er sich auch in der Working Group 22 „Planung und Betrieb von Abwasserkanälen und -leitungen” des CEN/TC 165 erworben. Bereits 1987 wurde Rolf Pecher mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, 2002 wurde er zum Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum ernannt. Vizepräsident, Vorstandsmitglied und Beiratsmitglied der DWA war er bis 2008. Seit 2008 war Rolf Pecher Ehrenmitglied der DWA. Rolf Pecher ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und Vorträge auf dem Gebiet der Abwassertechnik. Schwerpunkte seiner Arbeit als beratender Ingenieur waren Beratung, Planung und Bauüberwachung von Anlagen der Abwasserreinigung, Abwasserableitung und des Wasserbaus, Projektmanagement, Projektsteuerung sowie Gerichtsgutachten. Mit Rolf Pecher haben wir einen außerordentlich engagierten und kompetenten Siedlungswasserwirtschaftler verloren, der es mit seiner zugewandten und ruhigen Art verstand, auch gegensätzliche Standpunkte gelten zu lassen und sie zu einer gemeinsamen Lösung zusammenzuführen. Auch das gesellige Miteinander nach getaner Arbeit bedeutete ihm sehr viel. Die daraus entstandenen persönlichen Beziehungen machten die Zusammenarbeit zu etwas ganz Besonderem. Die DWA wird ihrem Ehrenmitglied und früheren Vizepräsidenten ein ehrenvolles Andenken bewahren.

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