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Umweltwirtschaft NRW generiert ökologischen Nutzen in Milliardenhöhe

Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten Jahren wieder deutlich besser entwickelt als die Gesamtwirtschaft und generiert durch die Vermeidung von Umweltschäden einen ökologischen Nutzen in Milliardenhöhe. Mit einem Wachstum von 3,6 Prozent pro Jahr übertraf die Branche damit seit 2010 die Entwicklung der Gesamtwirtschaft (2,6 Prozent) und beschäftigt inzwischen mit 582 000 Personen rund 6,1 Prozent aller Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt belief sich die Wirtschaftsleistung auf 43,5 Milliarden Euro im Jahre 2020. Zusätzlich zu den Zahlen der Erwerbstätigen und der Bruttowertschöpfung lässt sich der ökologische Nutzen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft bezogen auf das Jahr 2020 auf rund 23 Milliarden Euro beziffern, davon allein rund 15,5 Milliarden Euro durch die Vermeidung von Umweltschäden. Hinzu schafft die Umweltwirtschaft weitere ökologische Werte in Höhe von 7,4 Milliarden Euro, wie den Erhalt von Biodiversität. Dies belegt der aktuelle Umweltwirtschaftsbericht, den das nordrhein-westfälische Umweltministerium Mitte November veröffentlicht hat. Ein prägender Faktor der Umweltwirtschaft ist ihre starke Exportorientierung: Fast jeder zweite Euro (41 Prozent des Umsatzes) mit Technologiegütern der Umweltwirtschaft wird auf ausländischen Märkten verdient. Insgesamt exportierten die Unternehmen der Branche im Jahr 2020 Waren im Wert von rund 14,2 Milliarden Euro. Während die sozio-ökonomischen Wirkungen der Umweltwirtschaft seit 2015 kontinuierlich erfasst worden sind, erfolgt im Rahmen des vorliegenden Berichts erstmals auch eine Bewertung des ökologischen Nutzens. Differenziert nach den verschiedenen Umweltbereichen zeigt sich, dass der größte ökologische Beitrag der Umweltwirtschaft für den Klimaschutz geleistet wird. Insgesamt werden durch die Leistungen der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen rund 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 an Klimawandelkosten vermieden. Weitere Umweltschäden werden in Bezug auf Böden und Gewässer (3,3 Milliarden Euro) und Luft (1,4 Milliarden Euro) vermieden. Daneben generiert die Umweltwirtschaft zusätzliche positive Mehrwerte. Im Bereich des Ressourcenschutzes werden durch Recycling und die Bereitstellung regenerativer Materialien (insbesondere Holzbaustoffe) Werte in Höhe von 6,7 Milliarden Euro geschaffen. Der Erhalt von Biodiversität, lebenswerter Städte und des Landschaftsbildes kann auf mindestens 684 Millionen Euro geschätzt werden.

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20221116_001

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