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Baumarten beeinflussen Grundwasserneubildung

Wie wirken sich Douglasie und Co. auf die Grundwasserentwicklung aus? Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erforschen aktuell gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) im Rahmen des Waldklimafonds-Projekts „KLIBW-GW” die Abhängigkeit der Grundwasserneubildung von den Baumarten. Das kürzlich gestartete Verbundvorhaben wird von den Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Die Methodik zur Bestimmung der Grundwasserneubildung unter Wäldern ist aufwendig und messintensiv. Um trotzdem die Auswirkungen der neuen Baumartenmischung auf das Grundwasser abschätzen zu können, werden die Messungen der Waldklimafonds-Experten durch Modellierungen der Wasserflüsse ergänzt. In dem Projekt soll der gesamte Pfad des Wassers von der Atmosphäre über den Baumbestand bis in das Grundwasser in drei Untersuchungsgebieten nachvollzogen werden. Bei den ausgewählten Beständen handelt es sich jeweils um Reinbestände der Baumarten Douglasie, Roteiche, Traubeneiche, Kiefer, Fichte und Buche. Durch die Verknüpfung von geophysikalischen, bodenkundlichen und forsthydrologischen Untersuchungen soll der Einfluss dieser Baumarten auf den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung quantifiziert und ausgewählten Parametern - Transpirationsverhalten, Durchwurzelungstiefe etc. - zugeordnet werden. Entscheidend für den Einfluss der Waldbäume auf das Grundwasser sind oberirdisch die baumartenspezifische Transpiration und die Interzeption, der Anteil des Niederschlags, der die Vegetation benetzt und von dort direkt wieder verdunstet. Unterirdisch spielt die Wurzelwasseraufnahme eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse aus dem Vorhaben sollen als Entscheidungsgrundlage für forstliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen dienen.

Webcode

20220125_001

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