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Historische Gebäude vor Grundhochwasser schützen

Das Kloster St. Marienthal, Oberlausitz, ist seit Jahren durch Grundhochwasser gefährdet. Ein fachlich und finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 115 000 Euro gefördertes Projekt soll jetzt die Sanierung voranbringen und gleichzeitig zum Modell für andere historische Bauten werden. Schon 1897 ließ das bis dahin schwerste Hochwasser erahnen, welchen Naturkräften das Kloster ausgesetzt ist: Die gesamte barocke Inneneinrichtung der Klosterkirche wurde damals vernichtet. Immer wieder kam es in der Folge zu solchen gravierenden Ereignissen. Im August 2010 ereignete sich schließlich das bislang schlimmste Hochwasser der Klostergeschichte, es entstand ein Schaden in Millionenhöhe, die Sanierung dauert bis heute an. Besonders problematisch: Das Kloster steht auf einem gewachsenen Flussbett. Daher geht es geht nicht allein um Hochwasser, sondern um Grundhochwasser. Zeitgleich mit dem Hochwasser in den umliegenden Flüssen und Bächen steigt auch das Grundwasser an - und zwar selbst dann noch, wenn das Wasser in den naheliegenden Flüssen und Bächen längst zurückgegangen ist. Abhilfe schaffen soll nun ein neuer Boden. Über eineinhalb Jahre wurden verschiedene Fußbodenaufbauten zum Schutz des Gebäudes getestet. Porenbeton hat sich als besonders wirksam erwiesen. Als Baustoff kann er feuchtebelastete Böden vor weiteren Schäden schützen. Eine Fußbodenheizung kann außerdem die oberen Schichten der Böden schneller trocknen. Dabei gibt der Fußboden aber Feuchtigkeit ab, die schnell wieder abgeführt werden muss.

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20210420_003

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