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Neun Wetterlagen führen zu extremen Niederschlägen im Mittelmeerraum

Neun Großwetterlagen führen zu extremen Niederschlägen in der Mittelmeerregion. Mit neuen Erkenntnissen über diese Großwetterlagen könnte es zukünftig möglich sein, die extremen Regenfälle bereits zwei bis drei Wochen im Voraus vorherzusagen. Dies berichten Forschende der TU Bergakademie Freiberg und des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF, UK). Für die Studie analysierten die Forschenden Wetterdaten von 1979 bis heute und erkannten insgesamt neun charakteristische Muster atmosphärischer Zirkulation. Es handelt sich vor allem um Tiefdrucksysteme, wie abgetrennte Tiefs und Tröge oder stabile antizyklonische (Hochdruck-)Bedingungen, wie sich über Hunderte von Kilometern hinziehende Rücken, die für diese Extremwetter verantwortlich sind. Tritt beispielsweise über der Biskaya ein Tiefdruckgebiet auf, steigt die Wahrscheinlichkeit für extremen Regen in Küsten- und Bergregionen Spaniens, Marokkos, Italiens und im westlichen Balkan um bis zu sechs Mal. Der Regen trifft die Regionen am selben Tag des Auftretens des Tiefdruckgebietes. Bergketten spielen dabei eine große Rolle, denn sie sorgen in weit voneinander entfernt liegenden Regionen für dasselbe Wetterphänomen. So tritt Starkregen in drei von zehn Fällen am gleichen Tag in Italien (Mitte-West) und in Montenegro sowie Kroatien auf, obwohl bis zu 500 Kilometer zwischen den Regionen liegen. Das liegt an den Apenninen, einem Gebirgszug, der einen Großteil der Luftmassen bremst und für ein Abregnen der Wolken sorgt. Detaillierte Ergebnisse enthält die Studie „Extreme precipitation events in the Mediterranean: Spatiotemporal characteristics and connection to large‐scale atmospheric flow patterns”, die im International Journal of Climatology erschienen ist:

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20210224_001

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