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Rolf-Pecher-Preis für Hendrik Janssen

Hendrik Janssen, ehemaliger Student von Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning an der FH Münster, wurde kurz vor Weihnachten 2020 mit dem mit 2500 Euro dotierten Rolf-Pecher-Preis ausgezeichnet. Rund 20 Jahre ist es her, dass Helmut Grüning in Wuppertal ein Steuerungskonzept für die Bewirtschaftung des Entlastungssammlers Wupper (ESW) entwickelt hat. Das Ziel: verunreinigte Abflüsse zur Kläranlage zu leiten und damit die Gewässer zu entlasten. Dieses Konzept wurde von der Dr. Pecher AG und der WSW Energie und Wasser AG in den letzten Jahren weiterentwickelt und sukzessiv umgesetzt. Hendrik Janssen hat jetzt die Arbeit von Helmut Grüning fortgeführt: In seiner Masterarbeit hat Janssen das komplexe System mit einem Softwareprogramm modelliert und durch Modellrechnungen simuliert, wie die Maßnahmen wirken und optimiert werden können. Hendrik Janssen arbeitet seit seinem Bachelor-Abschluss an der FH Münster als Ingenieur bei der Dr. Pecher AG am Standort Gelsenkirchen. „Untersuchung der Möglichkeiten zur modelltechnischen Abbildung einer qualitätsabhängigen Kanalnetzsteuerung” lautet der Titel der mit dem Preis ausgezeichneten Arbeit. Helmut Grüning hat damals Fotometersonden in der Kanalisation installiert, die äquivalente Partikelkonzentrationen online erfassen. Dadurch konnte er herausfinden, wo Verunreinigungen in den Abflüssen entstehen und wie diese gezielt zur Kläranlage geleitet werden können. Janssen: „In meiner Arbeit habe ich darauf aufgebaut und durch das Modell eine Grundlage für die weitere Verbesserung der bereits gut wirkenden Maßnahmen geschaffen.” Optimierungsbedarf sehe er bei der qualitativen Abbildung der Einzugsgebiete und bei der Weiterentwicklung zu einer übergeordneten Verbundsteuerung. Der Entlastungssammler Wupper (ESW) ist ein kaskadierter Stauraumkanal und verläuft auf einer Länge von rund zehn Kilometern in einer Tiefe von bis zu 15 Metern entlang der Talachse. Der Stauraumkanal hat einen Rohrdurchmesser von zwei bis 2,6 Metern. Insgesamt kann der ESW rund 46 000 Kubikmeter Volumen aktivieren. Die Dr. Pecher AG vergibt den Rolf-Pecher-Preis jährlich und würdigt damit die besonderen Verdienste des ehemaligen Firmeninhabers, Prof. Dr.-Ing. Rolf Pecher, früher Vizepräsident der ATV, Mitglied des Vorstands und Vorsitzender des damaligen Hauptausschusses „Abwasserableitung”. Er hatte während seiner beruflichen Tätigkeit maßgebliche Impulse im Bereich der Stadtentwässerung gegeben. Zu den Unterstützern des Preises zählen Wasserwirtschaftsinstitute unterschiedlicher Hochschulen: FH Münster, Ruhr-Universität Bochum, Universität Kaiserslautern, Universität Wuppertal, TH Köln, RWTH Aachen.

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