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Wasserkraftanlagen leisten Beitrag zur Entsorgung von Plastikmüll aus Gewässern

In Bayern entfernen Wasserkraftwerksbetreiber jedes Jahr zehntausende Tonnen Treibgut, Zivilisationsabfall und Plastik aus Bächen, Kanälen und Flüssen. Dies betont der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke in einer aktuellen Mitteilung. Der Verband beruft sich bei seinen Ausführungen auf die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt Mikroplastik in Binnengewässern (MicBin). In einem Teilprojekt der Studie wurde explizit die Entsorgung von Plastikabfällen im bayerischen Donaugebiet untersucht. Danach werden laut dem Verband jährlich aus Fließgewässern im bayerischen Donaugebiet zwischen 80 und 290 Tonnen - abhängig vom zur Berechnung verwendeten Modell - Makroplastik von den Betreibern der Wasserkraftwerke den Gewässern entfernt. Im Wesentlichen soll es sich dabei um Verpackungsabfälle wie Kunststoffflaschen handeln, zudem werden auch Abfälle aus dem Agrarsektor wie Folien und Pflanzentöpfe sowie Bau-Müll wie Styropor entnommen und entsorgt. Das Untersuchungsgebiet des Bayerischen Donaugebietes erstreckt sich über ein Gewässernetz von rund 19 000 Flusskilometern und Kanälen sowie 39 Seen. Das Berechnungsmodell zur Kunststoffaustragung bezieht sich auf rund 3300 von 4200 Wasserkraftanlagen in Bayern. Für die Untersuchung wurden die Mengen erfasst, die in den Jahren 2014 bis 2017 in den Rechen von 66 großen Wasserkraftanlagen abgefangen wurden. Eigentliche Funktion der Gitterstäbe (Rechen) ist der Schutz der Turbinen.

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20201109_002

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