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Hochwässer nehmen mit steigenden Temperaturen zu

Die letzten Jahrzehnte gehören zu den hochwasserreichsten Perioden in Europa in den letzten 500 Jahren. Die Überschwemmungen sind zudem ausgeprägter. Weitere Veränderung: Die Hochwassersaisonen haben sich zeitlich verschoben, der Zusammenhang der Hochwasser mit der Lufttemperatur hat sich umgekehrt. Kam es früher vor allem in Kältephasen zu Überschwemmungen, verursacht heute gerade die Klimaerwärmung die Hochwässer. Traten früher lediglich 41 Prozent der mitteleuropäischen Überschwemmungen im Sommer auf, sin des derzeit 55 Prozent. Diese Veränderungen hängen mit der Veränderung von Niederschlag, Verdunstung und Schneeschmelze zusammen. Zu diesen Ergebniss kommt ein Forscherteam der Universität Wien in Kooperation mit Wissenschaftlern in ganz Europa bei der Analyse historischer Daten der letzten 500 Jahre. Für die Studie haben die Wissenschaftler zehntausende Dokumente mit zeitgenössischen Hochwasserberichten aus dem Zeitraum 1500 bis 2016 ausgewertet. Dadurch konnten besonders hochwasserreiche Perioden identifiziert werden: 1560 bis 1580 in West- und Mitteleuropa, 1760 bis 1800 im Großteil Europas, 1840 bis 1870 in West- und Südeuroa sowie 1990 bis 2016 in West- und Mitteleuropa. Die detaillierten Ergebnisse der Studie haben die Forscher als Fachartikel „Current European flood-rich period exceptional compared with past 500 years” in der Zeitschrift Nature veröffentlicht (DOI:10.1038/s41586-020-2478-3).

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20201001_001

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