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1515 Gigawattstunden Strom aus Klärgas im Jahr 2019 erzeugt

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 1515 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in Kläranlagen erzeugt. Gegenüber 2018 war das ein Plus von 1,6 Prozent. Mit dieser Strommenge könnte zum Beispiel eine Großstadt wie Frankfurt am Main bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Stromverbrauch von rund 1900 Kilowattstunden ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte Klärgas im Jahr 2019 einen Anteil von 0,3 Prozent an der gesamten Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien. Insgesamt wurden im Jahr 2019 in Kläranlagen rund 22 234 Terajoule Klärgas gewonnen. Das waren 2,0 Prozent weniger als 2018. Von den deutschlandweit über 9000 Kläranlagen im Jahr 2019 erzeugten 1271 Anlagen Klärgas, davon 88 Prozent mit Stromgewinnung. Im Jahr 1998 - dem ersten Jahr, in dem die Stromerzeugung in Kläranlagen erfasst wurde - gab es 1114 Anlagen mit Klärgasgewinnung, von denen nur rund die Hälfte daraus Strom erzeugte. Neben der Stromerzeugung wird das Gas zur Wärmeerzeugung eingesetzt oder an Dritte abgegeben. Strom und Wärme aus Klärgas werden heute meist vor Ort in Blockheizkraftwerken erzeugt, wobei der überwiegende Teil des Stroms innerhalb der Kläranlagen verbraucht wird: Im Jahr 2019 waren es 93 Prozent. Auch die dabei anfallende Abwärme wird in den meisten Fällen selbst genutzt, beispielsweise zur Beheizung der Faulbehälter.

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