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Mecklenburg-Vorpommern erweitert Nitrat-Messstellennetz

Mecklenburg-Vorpommern hat in den letzten Jahren das Messstellennetz für Nitrat deutlich ausgebaut. Seit 2016 wurden 63 neue Grundwassermessstellen in Betrieb genommen und 17 Messstellen erneuert. Damit werde das Grundwasser derzeit an rund 350 Standorten oberflächennah überwacht, heißt es in einer Mitteilung des Landesumweltministeriums. Hinzu kommen Messstellen in tieferen Sedimentschichten. Summiert betrachtet, wird die Grundwasserbeschaffenheit in Mecklenburg-Vorpommern an 381 Standorten untersucht. Der Bau weiterer knapp 50 Messstellen bis 2024 ist in Vorbereitung. Das Umweltministerium vertritt aber die Einschätzung, dass auch das erweiterte Messnetz allein nicht geeignet ist, um eine verursachergerechte Binnendifferenzierung vorzunehmen. Denn aus den Punktmesswerten könne nicht auf die Flächen geschlossen werden, die ursächlich für diese Messwerte sind, zum Beispiel, weil auf ihnen zu viel gedüngt wurde. Dies wäre aber sowohl für eine zielgerichtete Minderung zu hoher Nitrateinträge in das Grundwasser als auch für die Akzeptanz entsprechender Beschränkungen der landwirtschaftlichen Düngung bei den Landwirten von wesentlicher Bedeutung, führt das Ministerium aus. Ziel müsse es daher sein, eine wissenschaftlich basierte Methode zu entwickeln, die genau dies mit hinreichender Genauigkeit ermöglicht. Dabei müsse nicht die im Grundwasserkörper festgestellte Nitratbelastung, sondern die Nitratemission von den landwirtschaftlichen Nutzflächen in das Bodensickerwasser im Zentrum der Betrachtung stehen.

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20200131_002

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