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Monitoring von Spurenstoffen und multiresistenten Keimen in Kläranlagen Schleswig-Holsteins

Landesspezifische Besonderheiten hinsichtlich des Vorkommens unterschiedlicher anthropogener Spurenstoffe (Arzneistoffe, Pflanzenschutzmittel, PAK etc.) im kommunalen Abwasser zu identifizieren, war Ziel eines Projekts in Schleswig-Holstein. Dazu wurde auf Veranlassung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes seit 2017 ein umfassendes Messprogramm in Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Lübeck, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der Limbach Analytics GmbH durchgeführt. Dabei wurde auch der spezifische Rückhalt von Spurenstoffen in den für Schleswig-Holstein typischen Behandlungsstufen der kommunalen Abwasserreinigung ermittelt. Schließlich konnten landestypische Ablauffrachten ermittelt werden, die für eine weitergehende Immissionsbetrachtung hilfreich sind. Überdies konnten mithilfe detaillierter Massenbilanzen die relevanten Senken der verschiedenen Spurenstoffe quantifiziert werden. Erstmals wurde mit einer integrierten Probenahmestrategie parallel das quantitative Vorkommen multiresistenter Keime im Rohabwasser sowie deren spezifischer Rückhalt in einzelnen Behandlungsstufen bestimmt. Eine weitergehende Gesamtgenom-Sequenzierung von pathogenen Erregern erlaubt Rückschlüsse auf deren Verhalten während der Abwasserreinigung. Auf Basis eines ganzjährigen Monitoring-Programms konnten saisonale Besonderheiten betrachtet werden. Die Ergebnisse stellen somit eine wesentliche Grundlage für das weitere Vorgehen hinsichtlich des Eintrages von Spurenstoffen in die aquatische Umwelt Schleswig-Holsteins und den Umgang mit Multiresistenzen dar. Die Ergebnisse wurden in einem umfangreichen Abschlussbericht zusammengestellt.

Webcode

20200110_003

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