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Sechste Projektrunde Benchmarking Abwasser Bayern abgeschlossen

Mit der öffentlichen Abschlussveranstaltung am 8. Mai 2019 in Erding wurde die sechste Runde des Projekts „Benchmarking Abwasser Bayern” abgeschlossen. Alle Projektträger unterstützen die Fortführung des Projekts im Kalenderjahr 2019. An der sechsten Projektrunde beteiligten sich 77 Abwasserunternehmen. Bedingt durch das neue Projektkonzept mit dem Angebot eines einfachen Einstiegmoduls konnten erstmals überproportional viele kleine Unternehmen erreicht werden. So lag die Anzahl der Kommunen mit weniger als 5000 Einwohnern bei 55 Prozent und die Anzahl der Kommunen mit weniger als 1000 Einwohnern bei 10 Prozent. Da sich auch weiterhin große Abwasserentsorger am Projekt beteiligen, ist die Spannweite der Unternehmensgrößen sehr hoch, was durch die Unterteilung der Ergebnisse in Vergleichsgruppen mit einheitlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt wird. In Summe sind durch das Projekt 24 Prozent der Bevölkerung erfasst worden. Insgesamt lassen sich für die Teilnehmer gute Ergebnisse bei der Qualität der Abwasserreinigung bezogen auf jeden einzelnen Parameter und im Bereich der Kostendeckung feststellen. Weiterhin zeigen die Kennzahlenergebnisse, dass die Unternehmen den Arbeitsschutz und die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter(innen) sehr ernst nehmen. Auch hier konnten überdurchschnittlich gute Werte erzielt werden. Als größtes Handlungsfeld ist das Kanalnetz bestätigt worden. Obwohl das durchschnittliche Kanalalter mit ca. 32 Jahren rund acht Jahre unter dem Bundesdurchschnitt liegt und sich damit grundsätzlich günstig auf den Netzzustand auswirkt, ist der Anteil der kurzfristig zu sanierenden Kanäle eher hoch. Wird der Anteil der sanierungsbedürftigen Kanäle auf den bekannten Zustand bezogen, sind rund 14 Prozent der Netze kurzfristig sanierungsbedürftig. Demgegenüber steht in den letzten zehn Jahren eine mittlere jährliche Sanierungsrate von 0,42 Prozent. Um die Kanalnetze langfristig zu erhalten, müssen daher die Sanierungsmaßnahmen deutlich gesteigert und entsprechende Finanzmittel bereitgestellt werden. Die siebente Runde ist gestartet. Damit haben wiederum alle bayerischen Abwasserunternehmen die Möglichkeit mitzumachen. Dabei erhalten alle Teilnehmer vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz einen finanziellen Zuschuss zur Teilnahmegebühr. Die Teilnahme am Einstiegsmodul mit persönlicher Beratung vor Ort ist kostenlos.

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20190522_011

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