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Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal: Klärschlammbehandlungsanlage in Betrieb genommen

Auf dem Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal (Erftverband, Nordrhein-Westfalen) wurde eine neue Klärschlammbehandlungsanlage in Betrieb genommen. „Die Kläranlage ist durch die Erweiterung eine der wenigen Anlagen weltweit mit Membranbelebung und kombinierter Klärschlammbehandlung - und damit richtungsweisend für hohe Reinigungsleistung und Nutzung regenerativer Energien in der Abwassertechnik”, so der Vorstand des Erftverbands, Dr. Bernd Bucher. In zwei Jahren Bauzeit entstanden auf dem Gelände des Gruppenklärwerks ein neues Vorklärbecken mit Feinsiebung, eine Prozesswasserbehandlungsanlage, ein Faulbehälter sowie ein Gasspeicher. Ein neues Maschinengebäude beherbergt die neue maschinelle Schlammentwässerung und ein Blockheizkraftwerk, um das bei der Abwasserreinigung entstehende Klärgas direkt auf der Anlage zu verstromen und zur Eigenversorgung zu nutzen. Die dabei entstehende Wärme wird ebenfalls zur Reduzierung von externen Energiequellen verwendet. Das Blockheizkraftwerk erzeugt rund 7200 Kilowattstunden pro Tag. Der Erftverband erreicht dadurch eine Reduktion des externen Strombezugs um mehr als 40 Prozent. Das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 1000 Tonnen pro Jahr. Das Gruppenklärwerk arbeitet nun fast genauso energieeffizient wie konventionelle Kläranlagen - bei gleichzeitig erheblich besserer Reinigungsleistung. Denn die Membranfiltration entfernt auch Krankheitserreger und Mikroplastikpartikel. Wegen des landes- und bundesweit innovativen Charakters der Kombination von Membranbelebungsanlage mit Klärschlammbehandlung und Klärgasverwertung wurde das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen mit 2,3 Millionen Euro und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtkosten für die Erweiterung betragen rund elf Millionen Euro.

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20190522_005

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