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Forschungsprojekt zum genaueren Nachweis von Mikroplastik im Wasser

Über welche Wege Mikroplastik in Gewässer gelangt, soll in einem neuen Forschungsverbundprojekt unter Leitung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) herausgefunden werden. Ziel ist es, die Verfahren für die Entnahme repräsentativer Proben aus Wasser und Abwasser zu optimieren. Nur durch eine repräsentative Probenentnahme können die Quellen von Mikroplastik genauer erfasst und daraus Vermeidungsstrategien abgeleitet werden. Bis Anfang 2021 will das Verbundprojekt „Repräsentative Untersuchungsstrategien für ein integratives Systemverständnis von spezifischen Einträgen von Kunststoffen in die Umwelt (RUSEKU)” Untersuchungsverfahren entwickeln, die den Mikroplastikgehalt über die verschiedenen Bereiche des Wasserkreislaufs besser und schneller messen können. Im Fokus stehen dabei Probeentnahmeverfahren. „Die aktuellen Probenentnahmeverfahren sind nicht auf Kunststoffe abgestimmt und liefern daher oft fehlerhafte Ergebnisse bei der Bestimmung des Mikroplastikgehalts”, so Dr. Ulrike Braun, Leiterin des RUSEKU-Projekts und Wissenschaftlerin an der BAM. Braun und ihre Kooperationspartner wollen Mikroplastikpartikel verschiedener Größen und Formen im Labor und in Simulationsanlagen hinsichtlich ihrer Wiederfindung testen und bewerten. Zusätzlich will das Team numerische Berechnungen entwickeln, die die Dynamik und vertikale Verteilung von Mikroplastikpartikeln in turbulenten Fließgewässern voraussagen. Die neuen Verfahren werden auch in realen Abwassersystemen in Kaiserslautern geprüft. An dem Forschungsprojekt sind neben der BAM sieben wissenschaftliche Institutionen und drei mittelständische Unternehmen beteiligt. Gefördert wird RUSEKU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt”.

Webcode

20180621_003

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