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Karlheinz Krauth 80 Jahre

Am 2. Juni 2016 begeht Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Krauth, früher Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Gewässerschutz und Abwasserreinigung” [heute: Kommunale Abwasserbehandlung (KA)] und Mitglied des Vorstands, seinen 80. Geburtstag. Geboren in Bad Cannstatt, studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart Bauingenieurwesen. Nach kurzer Tätigkeit als Leiter des Klär- und Kompostwerkes Baden-Baden kehrte er an die Universität Stuttgart zurück. Dort promovierte er 1971 über „Den Abfluss und die Verschmutzung des Abwassers in Mischwasserkanalisationen bei Regen”. Karlheinz Krauth wurde 1987 zum Professor ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Oktober 2000 Leiter der Abteilung Abwassertechnik am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart. In der Forschung wurden unter seiner Leitung mit Engagement und Weitsicht Entwicklungen angestoßen und forciert, die die Siedlungswasserwirtschaft in Deutschland nachhaltig beeinflusst haben. Bezeichnend für alle seine Arbeiten war und ist der starke Praxisbezug. Mit seiner Doktorarbeit legte er den Grundstein für den heute allerorts selbstverständlichen Bau von Regenüberlaufbecken in Mischsystemen. Die Umsetzung seiner Forderungen, die riesige Investitionen auf Seiten der Kommunen erforderlich machten, hat ganz wesentlich zur Verbesserung der Gewässergüte beigetragen. Auch die Einführung der Denitrifikation ist untrennbar mit dem Namen Karlheinz Krauth verbunden. Bis zum heutigen Tag beschäftigt Karlheinz Krauth die Idee der Regenwasserbehandlung. So hat er in diesem Jahr sich im Rahmen von Veranstaltungen als Vortragender und als Diskutant zu strategischen Fragen und betrieblichen Herausforderungen bei Regenbecken engagiert und eingemischt. Dies zeichnet ihn als unermüdlichen Verfechter der Idee aus. Unter dem Motto „Eine noch so leistungsfähige Abwassertechnik ist nichts wert, wenn das Betriebspersonal nicht in der Lage ist, die Anlage optimal zu betreiben” brachte er seinen immensen Erfahrungsschatz als Referent in den ATV-Grundkursen und ATV-Facharbeiterkursen und zwölf Jahre als Lehrer in die bundesweit erste ATV-Kläranlagen-Nachbarschaft ein. Bis heute lässt er es sich nicht nehmen, bei der Stadtentwässerung Stuttgart im größten baden-württembergischen Klärwerk in Stuttgart-Mühlhausen unweit seines Wohnortes vorbeizuschauen. Als Initiator des Deutsch-Chinesischen Ausbildungszentrums für kommunale Abwasserbehandlung, das unter seiner Leitung zahlreiche Fortbildungskurse für chinesische Ingenieure durchgeführt hat, genießt Karlheinz Krauth auch in chinesischen Fachkreisen unvermindert größte Wertschätzung. In Anerkennung seiner vielfältigen Leistungen wurde Karlheinz Krauth 1983 die goldene Ehrennadel der ATV, 1995 das Bundesverdienstkreuz und 2004 die Max-Prüß-Medaille der DWA verliehen. Wir wünschen Karlheinz Krauth auf diesem Wege alles Gute, Gesundheit und weiterhin das Interesse an der Siedlungswasserwirtschaft.

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20160510_004

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