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Veränderte Landwirtschaft erfordert neue Gewässerschutzkonzepte

In den vergangenen Jahrzehnten wurde durch Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft viel zum Nitratabbau im Grundwasser erreicht. Zukünftig reichen die bisherigen Maßnahmen aber nach Ansicht des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nicht mehr aus. Die Veränderungen in der Landwirtschaft erfordern seiner Einschätzung nach neue Schutzkonzepte für die Gewässer. Der NLWKN verweist diesbezüglich auf den Umbruch von Grünland in Ackerland, verbunden mit einem verstärkten Aufkommen von Wirtschaftsdünger sowie die zunehmende Zahl von Biogas- und Stallanlagen. Dies hat in Niedersachsen bereits in einigen Bereichen wieder zu ansteigenden Nährstoffkonzentrationen geführt. Die Stickstoffüberschüsse in Niedersachen belaufen sich laut dem NLWKN auf 95 kg pro Hektar, daraus resultiert ein jährlicher Gesamtstickstoffüberschuss von 240.000 Tonnen. Ein zentrales Problem stellt dabei der Anbau von Energiemais auf mittlerweile mehr als 500.000 ha im Jahr 2011 dar. Im Gegenzug wurden seit den 1990er Jahren in Niedersachsen rund 300.000 ha Grünland umgewandelt. Der NLWKN fordert unter dem Aspekt des Grundwasserschutzes ein ausgefeiltes Nährstoffmanagement mit einem gezielt am Pflanzenbedarf orientierten Einsatz von Wirtschaftsdüngern.

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20120723_001

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