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Baden-Württemberg: europaweiter Vorreiter bei der Spurenstoffelimination

Baden-Württemberg plant, seine europaweite Vorreiterrolle beim Bau und Betrieb von Anlagen zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen weiter ausbauen zu wollen. Das kündigte Umweltstaatssekretär Andre Baumann auf dem 3. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt” am 20. November 2018 in Heidelberg: „Inzwischen beseitigen oder reduzieren bei uns im Land bereits 14 Anlagen Arzneimittelrückstände, Flammschutzmittel, Duft- und Süßstoffe oder Korrosionsschutzmittel aus unseren Gewässern. 16 weitere Anlagen befinden sich im Bau oder in der Planung. Wir halten es für sinnvoll, dass noch mindestens 125 zusätzliche Kläranlagen der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg mit dieser Technik ausgestattet werden.” Die Kosten der bereits in Betrieb befindlichen 14 Anlagen im Land variierten in Abhängigkeit von der Größe, dem vorherigen Zustand der Kläranlage und der angewandten Technik sehr stark zwischen 3 und 60 Millionen Euro. „Für die 125 zusätzlichen Anlagen schätzen wir den Investitionsbedarf aktuell auf insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro ein”, so der Staatssekretär. Kommunen, die eine vierte Reinigungsstufe bauen wollen, können vom Umweltministerium einen um 20 Prozent erhöhten Förderzuschuss erhalten. „Zudem haben wir heute ein Arbeitspapier veröffentlicht, dass den Wasserbehörden, Städten und Gemeinden konkrete Hinweise liefert, wo sie eine Spurenstoffelimination auf Kläranlagen vordringlich umsetzen und welche Rahmenbedingungen sie dabei beachten sollten.” Baumann betonte weiter „Für ein stabiles und intaktes Ökosystem sind nicht nur die Kommunen mit ihren Kläranlagen verantwortlich. Alle Bürgerinnen und Bürger können dazu beitragen, dass bereits möglichst wenige dieser Stoffe ins Abwasser gelangen.”

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20181120_004

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