Anzeige

Baden-Württemberg: Deutliches Land-Stadt-Gefälle bei den durchschnittlichen Abwassergebühren

Die Abwassergebühren sind auf dem Land tendenziell höher als in der Stadt. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, liegt die Abwassergebühr (Schmutzwassergebühr bei Gebührensplittung, Stichtag 1. Januar 2018) in ländlichen Gebieten bei durchschnittlich 2,38 Euro/m³ und in Verdichtungsräumen bei durchschnittlich 1,70 Euro/m³. Der im Allgemeinen höhere Aufwand für den Bau und Betrieb der Abwasserinfrastruktur in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte wirkt sich dort gebührensteigernd aus. Zum Beispiel sind auf dem Land durchschnittlich rund 12 m Kanalisation je angeschlossenen Einwohner zu unterhalten, in den Verdichtungsräumen mit rund 5 m dagegen deutlich weniger. Allerdings kommen auch in Verdichtungsräumen den Landesdurchschnitt übertreffende Abwassergebühren vor, weil die Gebühren von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort und einer Vielzahl gleich- und gegenläufiger Faktoren abhängen. Die höchste Abwassergebühr beläuft sich in Verdichtungsräumen auf 3,26 Euro/m³ und in ländlichen Gebieten auf 5,57 Euro/m³. Der Landesdurchschnitt beträgt 1,94 Euro/m³. Im Gegensatz zum Abwasser liegt die Trinkwassergebühr sowohl in ländlichen Gebieten mit durchschnittlich 2,16 Euro/m³ als auch in Verdichtungsräumen mit durchschnittlich 2,17 Euro/m³ am Landesmittel (2,15 Euro/m³). Zum einen ermöglichen verdichtete Siedlungsstrukturen eine effiziente Bereitstellung des Wassers, zum anderen können auch für kleine Gemeinden Kostenvorteile entstehen, wenn sich die öffentliche Wasserversorgung auf ausreichende örtliche Wasservorkommen stützt. Dennoch sind auch beim Trinkwasser - wenn auch etwas weniger ausgeprägt als beim Abwasser - Gebührenunterschiede zwischen den Gemeinden vorhanden. Die Gebührenspitze liegt in den Verdichtungsräumen bei 3,69 Euro/m³ und in ländlichen Gebieten bei 5,03 Euro/m³.

Webcode

20181002_004

Zurück