Der warme und trockene Frühling hat sich im Sommer nahtlos fortgesetzt. Auch für den Juni meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowohl deutlich höhere Temperaturen als im langjährigen Durchschnitt als auch sehr geringe Niederschläge. Dies gilt vor allem für den Norden und den Osten des Landes. Dort herrschte meist sehr warmes, sonnenscheinreiches Wetter ohne Regen, so dass die schon seit Mai anhaltende Trockenheit gebietsweise katastrophale Ausmaße annahm. Mit 17,8 Grad Celsius (°C) lag das Monatsmittel im Juni um 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,0 Grad. Damit fiel nach den extrem warmen Monaten April und Mai auch der Juni deutlich zu warm aus. Der Juni erreichte bundesweit mit rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur 57 Prozent seines Solls (85 l/m²). Sehr regenarm verlief der Monat in Thüringen und in Sachsen-Anhalt, das bereits im Mai zu den Trockengebieten gehört hatte. So fielen in Wittenberg vom 27. April bis zum 20. Juni nur 0,9 l/m². Die Dürre wirkte sich teilweise katastrophal aus, denn neben zahlreichen Wald- und Flächenbränden, verzeichnet die Landwirtschaft bereits jetzt enorme Schäden. Schäden ganz anderer Art entstanden an vielen Orten im Süden und Westen, denn dort entluden sich bis zum 12. Juni immer wieder schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen. Mauth-Finsterau im Bayerischen Wald meldete für den 12. mit 166,5 l/m² einen anderthalbfachen Monatsniederschlag.
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