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Karl Hofius 80 Jahre

Am 24. April 2018 vollendet Prof. Dr. Karl Hofius sein 80. Lebensjahr. Hofius studierte an den Universitäten Kiel, Bonn und Freiburg Geographie, Hydrologie, Limnologie und Bodenkunde. Nach seiner Promotion 1969 bei Professor Keller in Freiburg war er zunächst vier Jahre als wissenschaftlicher Sekretär der Senatskommission für Wasserforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn tätig. Ihm wurde dort auch die Leitung des Sekretariats des Deutschen Nationalkomitees für die Internationale Hydrologische Dekade der UNESCO übertragen. Als 1975 von der UNESCO das Internationale Hydrologische Programm (IHP) eingerichtet wurde, übernahm die Bundesanstalt für Gewässerkunde das Sekretariat des deutschen Nationalkomitees. Mein Vorgänger als Präsident der Bundesanstalt für Gewässerkunde, Dr. Knöpp, holte Karl Hofius, der zwischenzeitlich am Lehrstuhl für Hydrologie in Freiburg tätig war, nach Koblenz, wo er dann für nahezu drei Jahrzehnte das Sekretariat des Nationalkomitees leitete. Mitte der 1970er-Jahre erkannte man bei der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf die große Bedeutung des Wassers für fast alle Vorgänge im Bereich Wetter und Klima. Die WMO baute den Bereich der operationellen Hydrologie, insbesondere die weltweite Datenerhebung und -verarbeitung, aus. In Deutschland richtete man nun ein gemeinsames Nationalkomitee für die UNESCO- und WMO-Wasserprogramme ein, das vom IHP/OHP-Sekretariat in Koblenz betreut wurde. Als Präsident der Kommission für Hydrologie der WMO (1992 bis 2000) trug Hofius auf internationaler Ebene maßgeblich zu einer gründlichen Zusammenarbeit der verschiedenen staatlichen und wissenschaftlichen Organisationen bei. Während seiner Präsidentschaft sind bedeutende Programme entwickelt und wichtige Entscheidungen getroffen worden: unter anderem HOMS, WHYCOS, freier und unbehinderter Datenaustausch, Einführung von Standardperioden in der Hydrologie sowie die Bearbeitung des „Guide to Hydrological Practices”. Bei seinen zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen in Südostasien, hier vor allem im Asian Institute for Technology (AIT) in Bangkok und in Afrika, aber auch bei seiner Lehrtätigkeit als Honorarprofessor an der Universität Frankfurt kam das fundierte Wissen von Karl Hofius über die verschiedensten Wasserprobleme in der Welt zum Tragen. Auch die regionale Zusammenarbeit an Rhein und Donau hat er mitgegründet und über viele Jahre hinweg maßgeblich begleitet. Als Anerkennung seiner Tätigkeit für die Donau ernannte ihn die Ungarische Hydrologische Gesellschaft 1993 zu ihrem Ehrenmitglied. 1996 wurde aus Anlass des 50jährigen Thronjubiläums von König Bumiphol in Bangkok ein internationaler Kongress ausgerichtet. Karl Hofius, der in Fachkreisen Thailands anerkannt war, wurde gebeten, für dieses besondere Ereignis die Organisation eines Symposiums über den Rhein zu übernehmen. Nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2003 war Karl Hofius noch bis 2008 Schriftleiter der Fachzeitschrift „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung”. Ich wünsche Karl Hofius weiterhin gute Gesundheit und Wohlergehen im Kreise seiner Familie.

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