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John J. Becker gestorben

John J. Becker, Inhaber/Geschäftsführer der john becker ingenieure (Worpswede) und Sprecher der DWA-Arbeitsgruppe 11.3 „Elektrotechnik”, Mitglied des DWA-Fachausschusses KA-11 „Technische Ausrüstung und Bau von Kläranlagen” sowie der DWA-Arbeitsgruppe KA-11.2 „Maschinentechnik”, ist tot. Er starb am 7. Oktober 2017 im Alter von 67 Jahren bei einem tragischen Segelunfall vor der Küste Dänemarks. John Becker absolvierte zunächst eine elektromechanische Ausbildung. Danach studierte er an der Hochschule Wedel (Holstein) Physikalische Technik mit Abschluss als Diplom-Ingenieur der Physik. Seine berufliche Tätigkeit startete er 1975 bis 1977 bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (heute Airbus) in Hamburg. Es folgten Tätigkeiten bei Dow Chemical in Stade (1977-1979) und im Ingenieurbüro J. Pape in Bremen (1979-1983). Am 1. Oktober 1983 gründete John Becker zusammen mit Wolfgang Gedusch das Ingenieurbüro Becker und Gedusch. Seit dem 1. Oktober 1983 war John Becker Inhaber/Geschäftsführer der john becker ingenieure (vormals becker + gedusch). 2006 schied Wolfgang Gedusch aus dem Unternehmen aus, und seit dieser Zeit führt John Becker mit Unterstützung seiner Kinder Tina Stürken und Tom Becker das Familienunternehmen alleine weiter. John Becker hat sein kleines Planungsbüro kontinuierlich mit viel unternehmerischen Weitblick und Geschick zum ganzheitlich denkenden Beratungsunternehmen ausgebaut. Er war nebenberuflich viele Jahre als Lehrbeauftragter für Umwelttechnik an der Hochschule Bremen tätig und hat sich in zahlreichen Ausschüssen, Verbänden und im Verband der beratenden Ingenieure (VBI) engagiert. Schwerpunkte seiner Arbeit als beratender Ingenieur waren Beratung, Planung und Bauleitung der elektro- und maschinentechnischen Ausrüstung von Anlagen der Wasser- und Abwasserreinigung, Projektmanagement und Projektsteuerung sowie Energieoptimierung. Er war ein Mann der Tat, durch und durch. Die elektrotechnische Ausrüstung mit dem Schwerpunkt Abwassertechnik war, als er sein Ingenieurbüro gründete, ein Nischenprodukt. Die gestiegenen Anforderungen an die Abwasserreinigung sorgten dann aber für eine gute Auftragslage und ein stetiges Anwachsen des Mitarbeiterstamms. Zum 1. Januar 2008 übernahm John Becker die Projektgesellschaft für die kommunale Ver- und Entsorgungstechnik (PfK) München GmbH. Die Niederlassung in München hat sich seit dieser Zeit erfolgreich weiterentwickelt. Im Sommer 2016 kam ein Büro in Berlin-Bandenburg hinzu. Noch 2017 hat John Becker den Ausbau vom Büro zur Niederlassung vorangetrieben. Die neuen Räumlichkeiten sollen im Frühjahr 2018 bezogen werden. Der effiziente Umgang mit Energieressourcen sowie die konsequente Ausnutzung erneuerbarer Energieträger bei der Erzeugung war John Becker immer eine Herzensangelegenheit und Unternehmensphilosophie zugleich. In vielen persönlichen Gesprächen gab er seine Sichtweise gerne an seine Mitarbeiter weiter. Mit dem Berufsstand des beratenden Ingenieurs verband er eine hohe gesellschaftliche Verantwortung, was er insbesondere gerne an junge Mitarbeiter vermittelte. John Becker war außerdem ein Pionier auf dem Gebiet der Windkraft. Er hat das Potenzial schon in den 1990er-Jahren erkannt - zu einer Zeit, in der sich das Thema noch in den Kinderschuhen befand. Seine Leidenschaft und sein Wissen hat er an seinen Sohn Tom weitergegeben. Unter der Führung von Tom Becker kümmert sich das Schwesterunternehmen REON Aktiengesellschaft um die Umsetzung von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien, wobei die Onshore-Windenergie den Schwerpunkt bildet. John Becker war ein Familienmensch. So sah er seine Mitarbeiter immer auch als Teil seiner Familie. Sein Engagement ging oftmals weit über die berufliche Ebene hinaus, und er war für viele seiner Mitarbeiter auch in besonderen Lebensphasen immer auch ein Ansprechpartner und Ratgeber. In den letzten Jahren nahm er sich mehr freie Zeit, kümmerte sich liebevoll um seine Enkel und seine große Leidenschaft das Segeln. Nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Angehörigen trauern um John Becker. Auch die Kollegen aus den genannten DWA-Fachgremien, speziell die DWA-Arbeitsgruppe KA-11.3 - Wolfgang Böge, Jörn Haber-Quebe, Andreas Hösle, Dietmar Husemann, Ulrich Seibring, Gerhard K. Wolff - haben mit John Becker einen Ratgeber mit hoher Fachkompetenz verloren. Sie haben ihn als aufgeschlossenen Menschen mit einnehmenden Wesen erlebt, liebenswürdig, hilfsbereit und verbindlich.

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