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Drohnenbefliegung zur Cyanobakterienerfassung

Cyanobakterien bereiten in deutschen Oberflächengewässern immer wieder Probleme. Im Juli zeigte sich beispielsweise ein sehr hohes Cyanobakterien-Aufkommen an der Talsperre Quitzdorf in Ostsachsen. Die „Blüte” erstreckte sich über das gesamte Gewässer, färbte das Wasser grün und führte zu einem unangenehmen Geruch im Uferbereich. Dieses extrem hohe Cyanobakterienaufkommen hat das Forschungsprojekt CYAQUATA genutzt, um eine intensive Beprobung des Gewässers durchzuführen gemeinsam mit Partnern aus dem Projekt BOOT-Monitoring den Einsatz von Fernerkundungsverfahren für die Erfassung von Cyanobakterien zu testen. Dazu gehörte auch eine Drohnenbefliegung der Talsperre. Ziel war es zu überprüfen, ob sich die räumliche Ausdehnung und die Ausprägung der Cyanobakterien-Massenentwicklung mittels Fernerkundungsmethoden erfassen lässt. Die Bearbeiter des Projektes BOOT-Monitoring nutzten dafür eine Drohne mit verschiedenen Kamerasystemen zur Fernerkundung eines Gewässerteils. Parallel dazu nahmen die Bearbeiter des Projektes CYAQUATA Proben zur Erfassung der Cyanobakterien und Bestimmung der Chlorophyll- und Phycocyanin-Konzentration. Es zeigte sich, dass die Messwerte der Drohne mit den Werten der Messung im Gewässer korreliert werden können, um die Chlorophyll-Konzentration aus den Fernerkundungsdaten zu berechnen. Besonders der Kanal des Nah-Infrarot (NIR), der auch zur Bestimmung des Vegetationsindex herangezogen wird, scheint gut geeignet für die Detektion von Cyanobakterien zu sein. Allerdings war das Cyanobakterienaufkommen viel zu hoch, um Aussagen über eine Eignung der Methodik als Früherkennung zu machen. Die beiden Projekte planen deshalb die Wiederholung der Untersuchungen zu einem anderen Zeitpunkt mit einem geringeren Cyanobakterienaufkommen.

Webcode

20170823_001

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