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Spurenstoffe: beschleunigte Elektronen sollen bei der Abwasserreinigung helfen

Niederenergetische Elektronen möchten Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP (Dresden) zur Abtötung von Keimen sowie zum Abbau von Hormon- und Pharmarückständen im Abwasser einsetzen. Sie arbeiten dabei mit dem Institut IPEN aus Brasilien zusammen. Frank-Holm Rögner, Leiter der Abteilung Elektronenstrahlprozesse am Fraunhofer FEP, meint, die Verfahren seien „nicht nur wirtschaftlich, sondern in Bezug auf ihren Energie- und Ressourceneinsatz anderen Verfahren meist deutlich überlegen.” Die Forscher vom Fraunhofer FEP haben bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der effektiven Behandlung von kleinen Flüssigkeitsmengen im Labormaßstab und wollen nun das Verfahren für größere Abwassermengen optimieren. Sie konzentrieren sich zunächst auf kompakte Lösungen für die Behandlung kleiner Flüssigkeitsmengen nah am Verursacher der Kontamination. Zum Entwicklungskonzept gehört auch die Erarbeitung neuer, kompakter Elektronenbeschleuniger im Mittelenergie-Bereich bis 600 Kiloelektronenvolt. Das brasilianische Partnerinstitut IPEN hat bereits gute Erfahrungen in der Abwasserbehandlung mit Hochenergie sammeln können (10 MeV). Am 6. und 7. November 2017 veranstalten beide Institute dazu gemeinsam den Workshop „AcEL - Accelerated Electrons for Life” in São Paulo.

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20170815_003

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