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Stiftung Forum Bergbau und Wasser

Mitte Juli hat in Essen die neue Stiftung „Forum Bergbau und Wasser” ihre Arbeit aufgenommen. Die Treuhandstiftung beschäftigt sich künftig wissenschaftlich mit den Chancen und Risiken eines Grubenwasseranstiegs nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus. Aktuell wird aus den Kohlegruben in Nordrhein-Westfalen und im Saarland noch Grubenwasser an die Oberfläche gepumpt oder über Wasserlösungsstollen abgeleitet. Mit Ende des Jahres 2018 entfällt die Notwendigkeit, alle Betriebsbereiche tief unter der Erde frei von Grubenwasser zu halten. Daher ist in Grubenwasserkonzepten vorgesehen, dass das Grubenwasser bis zu einer insgesamt umweltverträglichen Höhe ansteigt. Kritiker der vorliegenden Konzepte befürchten allerdings Auswirkungen auf Trinkwasser und Umwelt. Im Dialog mit der Fachöffentlichkeit will die Stiftung sowohl die Grundlagenforschung als auch anwendungsbezogene Forschungen in diesem Bereich fördern. Um diese zu realisieren, hat die Stiftung sechs international anerkannte Experten auf den Gebieten der Hydrogeologie ins Kuratorium berufen. Bislang hat das Kuratorium Oberthemen identifiziert, die im nächsten Schritt in konkrete Forschungsvorhaben umgesetzt werden sollen. Im ersten Schritt stehen dabei vor allem chemische Vorgänge im Grundwasser und die wissenschaftliche Bewertung von Flutungskonzepten im Vordergrund. Später sollen unter anderem auch die Nutzung der Wärmegewinnung aus dem Grubenwasser analysiert werden. Die Stiftung führt Forschungsprojekte selbst aus, vergibt aber auch Fördergelder für definierte Projekte über Ausschreibungen an Dritte. Das Stiftungskapitel kommt von der RAG, das ehemalige Bergbauunternehmen und heute überwiegend für die Abwicklung des Bergbaus zuständige Unternehmen stiftet dazu fünf Millionen Euro. Die Stiftung betont in diesem Zusammenhang aber, dass RAG keinen Einfluss auf die Stiftung nehmen kann und ist nicht in ihre Arbeit und Organisation eingebunden ist.

Webcode

20170714_004

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