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NRW fordert vom Bund besseren Grundwasserschutz

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel hat im Vorfeld der Beratungen im Bundesrat über eine neue Dünge-Verordnung zu einem stärkeren Schutz der Gewässer und des Grundwassers aufgerufen. NRW gehört zu den Bundesländern mit der höchsten Nitratbelastung im Grundwasser. Insbesondere in den landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten im Norden und Westen von NRW sind die Nitratkonzentrationen seit mehr als 20 Jahren annähernd gleichbleibend hoch. Gegenüber der Europäischen Union wurde gemeldet, dass etwa 40 Prozent der Grundwasserkörper in NRW in einem schlechten Zustand sind. In einigen Bereichen ist die Aufbereitung und Gewinnung von Trinkwasser ohne technische Hilfe oder anderen Maßnahmen gar nicht mehr möglich. Remmel fordert aus diesem Grund von der Bundesregierung einen stärkeren Einsatz für den Schutz der Gewässer und des Grundwassers vor weiteren Belastungen durch Nitrat. Seit fünf Jahren werde eine neue Dünge-Verordnung versprochen. Fünf Jahre sei aber nichts passiert und jetzt, wo ein Durchbruch zum Greifen nahe wäre, würden erforderliche Nachbesserungen vom Bundeslandwirtschaftsministerium einfach nicht aufgenommen, die aber mit den Ländern vereinbart wurden, kritisiert Remmel. Der NRW-Umweltminister fordert eine Dünge-Verordnung, die zu einem stärkeren Schutz der Gewässer und des Grundwassers führt. Dazu gehört für ihn insbesondere, dass die als kritisch eingestuften Gebiete mit Handlungsbedarf, also dort, wo es eine besondere Belastung gibt, in der Verwaltungspraxis der Düngeverordnung keine Papiertiger bleiben.

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20170323_004

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