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Bayern weitet Umweltmonitoring auf 1,4-Dioxan aus

Das laufende Umweltmonitoring durch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) wird ausgebaut. Als weiteren Baustein hat das LfU ein neues Analyseverfahren für die Industriechemikalie 1,4-Dioxan entwickelt. Zur Bestimmung von 1,4-Dioxan war bisher ein aufwändiges Spezialverfahren erforderlich, das in Deutschland nur in wenigen Forschungslaboren verfügbar ist. Mit dem neuen Analyseverfahren konnte 1,4-Dioxan in bayerischen Gewässern nachgewiesen werden. Schwerpunkte der Nachweise liegen an der Donau und deren Nebenflüssen Lech, Wertach und Inn. 1,4-Dioxan wird als Lösungsmittel bei der Produktion von Klebstoffen, Abbeizmitteln, Farbstoffen, Entfettern, Gewebereinigern, Papier und Elektronik verwendet. Weiter entsteht 1,4-Dioxan als Nebenprodukt bei einigen chemischen Produktionsprozessen weshalb es in Spuren auch in Alltagsprodukten wie Flüssigwaschmitteln und Flüssigseifen enthalten sein kann. 1,4-Dioxan gilt als für Gewässerorganismen nicht schädlich. Es ist auch in der europäischen Trinkwasser-Richtlinie und in der deutschen Trinkwasserverordnung nicht enthalten. Nach Bewertung des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist im Trinkwasser ein Leitwert für die lebenslange gesundheitlich unbedenkliche Aufnahme von 5 μg/l vorzusehen.

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20161201_002

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