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Energieverbrauch einer Membrankläranlage um 30 Prozent reduziert

Membrankläranlagen können mit einem Energieverbrauch betrieben werden, der nur wenig höher ist als der konventioneller Kläranlagen. Das zeigt ein Projekt des Umweltinnovationsprogramms des Bundesumweltministeriums, das beim Erftverband bei Köln läuft. Der Erftverband will bei seinem Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal, mit einer Ausbaugröße von 80 000 Einwohnerwerten die größte Membranbelebungsanlage in Europa, die Membranbelegungstechnik mit der anaeroben Schlammstabilisierung kombinieren. Beim Betrieb der Kläranlage hatte sich gezeigt, dass aufgrund des hochviskosen Fließverhaltens des belebten Schlamms vor allem bei niedrigen Außentemperaturen ein deutlich höherer Energieeintrag benötigt wird als theoretisch zu erwarten war. Dem will der Verband durch die flexible Anpassung des Feststoffgehalts mithilfe einer neu zu errichtenden Vorklärung und einer angepassten Prozesssteuerung entgegenwirken. Durch die Verstromung des Faulgases aus der anaeroben Stabilisierung des Überschussschlamms in einem Blockheizkraftwerk können künftig fast 900 Megawattstunden Strom pro Jahr gewonnen werden. Das Vorhaben weist vor allem für Kläranlagen, die eine nachgeschaltete vierte Reinigungsstufe einbauen wollen, wie auch für Kläranlagen, die eine vergleichsweise geringe Fläche zur Verfügung haben und von denen erhöhte Reinigungsleistungen erwartet werden, einen hohen Modellcharakter auf.

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20160721_003

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