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Flussgebietsgemeinschaft Weser einigt sich auf gemeinsamen Bewirtschaftungsplan

Bei den Planungen zur Reduzierung der Salzbelastung der Weser könnte Mitte März ein wichtiger Fortschritt erzielt worden sein. Die Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben sich auf einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan 2015 bis 2021 verständigt. Danach soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Zielwert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Die Flussgebietsgemeinschaft Weser nimmt damit das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren als bislang geplant. Um diese Ziele zu erreichen, müssen laut der Flussgebietsgemeinschaft in jedem Fall die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Rohstoffrückgewinnung reduziert und die bestehenden Halden schnellstmöglich abgedeckt werden. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S weitere Maßnahmen durchführen. Hohe Potenziale bieten hierfür laut der Flussgebietsgemeinschaft die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeline sowie technische Produktionsanpassung einschließlich der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung. Ebenso denkbar ist der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. Die Länder geben allerdings keine fixe Maßnahmenkombination vor. Die Entscheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbauunternehmen K+S. Das Land Hessen soll dafür mit dem Unternehmen einen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan für die Erreichung der von den Anrainerländern vereinbarten Ziele verhandeln. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenmanagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. Die Entwürfe der Bewirtschaftungspläne sind auf der Internetseite der Flussgebietsgemeinschaft Weser verfügbar. Alle Beteiligten und Interessierten können innerhalb von sechs Monaten zu den Vorschlägen Stellung beziehen. Die Flussgebietsgemeinschaft Weser besteht aus den Weser-Ländern Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie koordiniert die Belange des Gewässer- und Hochwasserschutzes für die Weser. Derzeit hat Thüringen den Vorsitz.

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