„Urin-Separationskampagne“ am Gelsenkirchener Marienhospital
Eine „Urin-Separationskampagne“ führt die Emschergenossenschaft gemeinsam mit dem Marienhospital in Gelsenkirchen durch. Ziel des Vorhabens, das im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „noPILLS“ läuft: Patienten der Radiologie sollen Röntgenkontrastmittel nicht über die Toilette ausscheiden, sondern über spezielle Urin-Beutel – die dann über den Müll entsorgt werden, nachdem der Urin in ihnen mit einem speziellen Gel verfestigt wurde. Die Kampagne, an der die Patienten freiwillig teilnehmen können, beginnt am 15. September und dauert zwei Wochen. Parallel dazu analysiert die Emschergenossenschaft das Krankenhausabwasser, um die Wirksamkeit der Urin-Separationskampagne nachzuweisen. „noPILLS“ ist ein Folgeprojekt von „PILLS“ (Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources). Mit diesem Projekt wurde in den vergangenen Jahren erstmalig eine dezentrale Behandlungsanlage an Krankenhäusern zur gezielten Spurenstoffelimination großtechnisch umsetzt. Am Marienhospital mit seinen rund 560 Planbetten, rund 75 000 Patienten pro Jahr und 1200 Mitarbeitern fallen pro Tag rund 200 Kubikmeter Abwasser an.
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