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Elbanrainer setzen auf Retentionsräume und verstärkte Deiche

Der Hochwasserschutz an der Elbe muss weiter ausgebaut werden. Neben der Stärkung der Deiche sind insbesondere die Rückverlegung von Deichen und die Schaffung von zusätzlichen Rückhalteräumen notwendig, um der Elbe mehr Raum zu geben. Zukünftig müsse mit extremen Hochwassern gerechnet werden, betonten die Umweltminister der zehn Bundesländer der Flussgebietsgemeinschaft Elbe auf der Sondersitzung der Elbe-Ministerkonferenz Anfang Dezember. Da die konkreten Auswirkungen auf Anzahl und Ausmaß von Hochwasserereignissen nicht bekannt sind, haben sich die Umweltminister auf die Vorhaltung von Reserven verständigt. Hierfür sollen vor allem die sukzessiv hinzukommenden Retentionsräume dienen. Die Umweltminister bekräftigten diesbezüglich, dass alle bereits grundsätzlich vorgesehenen Maßnahmen zur Rückverlegung von Deichen und zur Errichtung steuerbarer Flutpolder konsequent fortgeführt werden sollen. Die Anstrengungen zur weiteren Umsetzung der im Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) aufgeführten Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserrückhalts im Einzugsgebiet sollen verstärkt werden. Von den Ländern wurden diesbezüglich weitere Einzugsgebiete benannt, in denen aufgrund der Erfahrungen beim Hochwasser des letzten Sommers die Entwicklung weiterer Stauräume geprüft werden soll. Bei der Bereitstellung von Rückhalteflächen soll zukünftig zudem auch der Bund mithelfen. Die Länder bitten den Bund, den neuen Ländern die Nutzung von gewässernahen Grundstücken der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) für Maßnahmen des Hochwassermanagements zu günstigen Konditionen zu ermöglichen. Neben der Hochwasservorsorge planen die Länder eine Verbesserung der Hochwasservorhersage. Insbesondere in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hatten schwankende Vorhersagen der zu erwartenden Wasserstände beim Sommerhochwasser den Krisenstäben die Arbeit erschwert. Eine Arbeitsgruppe unter Führung der Hochwasservorhersagezentrale Magdeburg soll nun die Schwachstellen analysieren und dann Möglichkeiten zur Verbesserung der Hochwasservorhersagemodelle erarbeiten.

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20131209_002

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