Im Sommer 2013 hatten Elbe und Donau Rekordwasserstände aufgewiesen. Eine der wesentlichen Ursachen für die Flutkatastrophe: Lang anhaltende Niederschläge im Mai hatten zu einer hohen Bodenfeuchtigkeit geführt, weitere Niederschläge Ende Mai/Anfang Juni konnten dann nicht mehr im Boden gespeichert werden und flossen direkt in die Gewässer ab. Hilfe bietet sich hier von unerwarteter Seite an. Forscher der Universität Jena haben jetzt nachgewiesen, dass die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens entscheidend vom Pflanzenbewuchs sowie dem Vorkommen von Regenwürmern geprägt ist. Ausschlaggebend für die Aufnahmekapazität des Bodens ist seine Porenstruktur. Vor allem Poren mit einem Durchmesser größer als etwa ein Zehntel Millimeter, auch als Makroporen bezeichnet, seien für den Abfluss des Niederschlagswassers wichtig, betont Juniorprofessorin Anke Hildebrandt. Das Vorkommen von Gräsern wirke sich dabei negativ auf die Entstehung großer Poren aus, das Vorhandensein von Leguminosen wie Klee oder Lupinen begünstige hingegen deren Entstehung. Die Pflanzenarten spielen dabei vor allem im Zusammenhang mit Regenwürmern eine große Rolle: Regenwürmer begünstigen durch ihre Aktivitäten im Boden ebenfalls die Porenbildung. Allerdings scheinen sie sich bevorzugt dort aufzuhalten, wo es auch Leguminosen gibt, was den Effekt auf die Wasseraufnahme zusätzlich verstärkt. Seine Ergebnisse hat das Forscherteam in der Fachzeitschrift „PLOSOne“ veröffentlicht.
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