Mikroplastik in Gewässern: Forschungsprojekt in Bremen
Ein Verfahren, das eine schnelle Analyse von Mikroplastikpartikeln und ihrer Eigenschaften erlaubt, will die Arbeitsgruppe von Arnulf Materny, Professor für Chemische Physik an der Jacobs University Bremen, entwickeln. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt wird die Arbeitsgruppe mit verschiedenen Industrie- und Forschungspartnern aus Deutschland und Finnland kooperieren.
Kunststoffe und somit auch Mikroplastikpartikel lagern im Wasser relativ schnell Biofilme auf ihren Oberflächen an. Neben der möglichen zusätzlichen Gefährdung durch die Mikroorganismen oder gebundene toxische Substanzen auf den Oberflächen sind auch andere Aspekte von Interesse. Einerseits führen die Biofilme dazu, dass Mikroplastikpartikel von Meeresorganismen, wie Fischen, als Nahrung erkannt und dadurch noch vermehrt aufgenommen werden. Andererseits könnte der Biofilm auch zu einem rascheren Abbau des Kunststoffs führen, also eine positive Wirkung haben.
Mithilfe der Raman-Spektroskopie sollen die Biofilme und deren Wechselwirkung mit den Mikroplastikpartikeln analysiert werden. Ziel ist es, ein Analysesystem zu schaffen, das auch anderen Wissenschaftlern oder Behörden ermöglichen soll, die Mikroplastik-Problematik besser einschätzen zu können und aktuelle Belastungen schnell zu erkennen.
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