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Blaualgen sind relevante Methanemittenten

Cyanobakterien in Gewässern sind nicht nur gesundheitsgefährdend, sie emittieren auch erhebliche Mengen Methan. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Universität Heidelberg hat dies jetzt nachgewiesen. Zukünftig dürfte diese Methanfreisetzung weiter zunehmen. Die durch den Klimawandel zunehmenden Blaualgenblüten werden die Freisetzung von Methan aus Binnengewässern und Meeren in die Atmosphäre mit hoher Wahrscheinlichkeit verstärken. Mit den Ergebnissen haben die Forscher zudem ein bisheriges Paradigma widerlegt. Dieses besagte, dass Organismen Methan nur unter sauerstoffarmen Bedingungen bilden können. Bisher konnte unter den Organismen ohne Zellkern nur für die sogenannten Urbakterien (Archaeen) eine Methanbildung nachgewiesen werden. Das Forschungsteam hat 17 Cyanobakterienarten untersucht, die im Meer, im Süßwasser oder an Land vorkommen. Das Team verglich in Laborexperimenten die Menge an produziertem Methan von Cyanobakterien mit Werten für Archaeen und Organismen mit Zellkern (Eukaryoten). Die Cyanobakterien bilden bei gleicher Biomasse weniger Methan als Archaeen, aber mehr Methan als Pilze oder Pflanzen. Es bleibt jedoch schwierig, den globalen Anteil an Methan von Cyanobakterien abzuschätzen, denn es fehlen genaue Daten zur Biomasse dieser Organismen in Gewässern und Böden.

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20200117_001

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