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Weniger Mineraldünger in der Landwirtschaft

Ein innovatives Düngeverfahren das aufgrund des geringeren Mineraldüngereinsatzes auch das Grundwasser schont hat die Technische Hochschule Köln entwickelt. Mit dem Verfahren des Instituts für Bau- und Landmaschinentechnik sollen sich über 25 Prozent des Mineraldüngers bei der Unterfußdüngung von Mais einsparen lassen. Neben der üblichen mineralischen oder organischen Düngung, beispielsweise mit Gülle, hat sich in Deutschland beim Maisanbau das Verfahren der Unterfußdüngung bei der Aussaat etabliert. Dabei wird ein kontinuierliches Düngerband unterhalb der Maiskörner abgelegt, wobei die Saatkörner selbst im Abstand von 13 bis 16 Zentimetern zueinander platziert werden. Die Unterfußdüngung soll die Maispflanzen in der Jugendphase mit Nährstoffen, wie beispielsweise Phosphor und Stickstoff, versorgen und somit eine zügige Jugendentwicklung ermöglichen. Auf Grund des im frühen Stadium noch schwach ausgeprägten Wurzelsystems der Maispflanzen stellten die Forscher der TH Köln die These auf, dass ein Teil des zwischen den Körnern ausgebrachten Düngers ungenutzt bleibt und sich somit ein Einsparpotenzial von Dünger ergibt. Es konnte dann nachgewiesen werden, dass eine Reduzierung der Unterfußdüngung um mindestens 25 Prozent ohne Ertragsrückgang möglich ist. Die Versuche zeigten sogar bei 50 Prozent Düngerreduzierung noch ein stabiles Ertragsniveau. Bei konservativer Schätzung lassen sich alleine beim Mais in Deutschland mit einem punktgenauen Verfahren mindestens 75 000 Tonnen Dünger im Jahr einsparen. Ausgehend vom Kombinationsdünger Diammoniumphosphat (DAP), der zu 18 Prozent aus Ammonium-Stickstoff und zu 46 Prozent aus Phosphor besteht, könnten so 13 500 Tonnen Stickstoff und 34 500 Tonnen Phosphor jährlich gespart werden.

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20191112_016

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