Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten an einer KI-basierten Methode, die anhand von Luftaufnahmen und Satellitenbildern verlässliche Angaben über Bodeneigenschaften machen kann. So sollen zum Beispiel Angaben zur Bodenfeuchte möglich sein. Die Zusammenhänge seien oft so komplex, dass ein Mensch sie nicht mit einem herkömmlichen Algorithmus beschreiben kann. Künstliche Intelligenz soll sie selbstständig erkennen und miteinander verknüpfen. Bei einer gemeinsamen Kampagne mit dem Institut für Wasser und Gewässerentwicklung des KIT, die Felix Riese vom Institut für Photogrammmetrie und Fernerkundung (IPF) koordinierte, haben die Forscherinnen und Forscher des KIT in Peru Bodenproben genommen. Außerdem haben sie ihr gesamtes Untersuchungsgebiet mit einer speziellen Kamera gescannt, die auf einem Hexakopter montiert ist. Sie macht Aufnahmen im Hyperspektralbereich und bildet das Hundertfache an sichtbaren Informationen im Vergleich zu normalen Kameras ab. Mit diesen Daten wird die KI so lange trainiert, bis sie die Luftaufnahmen so auswertet, dass sie mit den gemessenen Werten übereinstimmen. Als nächstes sollen genaue Informationen über den Zustand des Grundwassers ermittelt werden. Ziel ist, dass dafür ein Satellitenbild ausreicht.
Felix Rieses Forschung ist Teil des Projekts TRUST unter der Koordination von Sina Keller. Hier arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Einrichtungen und Disziplinen zusammen, um am Beispiel des Wassereinzugsgebiets der Region Lima/Peru ganzheitliche Planungswerkzeuge und neuartige, nachhaltige Wasserver- und Abwasserentsorgungskonzepte zu entwickeln. In TRUST arbeiten die Universität Stuttgart (Koordination), das KIT, das Technologiezentrum Wasser, Disy Informationssysteme GmbH, decon International GmbH, Ingenieurbüro Pabsch & Partner sowie die Ingenieurgesellschaft mbH zusammen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt.
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