Anzeige

Abbau von Lindan im Grundwasser

Lindan wurde in Deutschland lange Zeit als Insektizid eingesetzt. Im Jahr 2003 wurde der Einsatz von Lindan in der Landwirtschaft aufgrund seiner stark toxischen Wirkung und seiner hohen Langlebigkeit EU-weit verboten. Böden und Grundwasser sind jedoch teilweise noch immer stark damit belastet. Für ein effizientes Umweltmanagement ist es wichtig zu wissen, ob und wie schnell der Schadstoffabbau voranschreitet. Forscher des UFZ haben nun eine Methode erarbeitet, mit der sich der biologische Abbau von Lindan quantifizieren lässt und die zeitliche Abschätzungen zum Fortschritt des Schadstoffabbaus ermöglicht. Der innovative Ansatz der UFZ-Forscher ist, dass sie mit der Isotopen- und der Enantiomeren-Fraktionierung zwei Detektions-Methoden miteinander kombinieren. Mit der Methode kann der biologische Abbau beim Transport im Wasser oder mit Bodenpartikeln ermittelt werden. Die Arbeiten wurden vom Ökologischen Großprojekt Bitterfeld-Wolfen, der Landesanstalt für Altlastenfreistellung Sachsen-Anhalt sowie dem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH mit Daten und Hilfe bei der Probenahme unterstützt. Eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens enthält der Aufsatz „Compound Specific and Enantioselective Stable Isotope Analysis as Tools to Monitor Transformation of Hexachlorocyclohexane (HCH) in a Complex Aquifer System”, erschienen im Fachmagazin „Environmental Science and Technology (http://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.6b05632).

Webcode

20171219_002

Zurück