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Talsperre Dröda: Feldversuch zur Verbesserung der Rohwasserqualität

An der Talsperre Dröda im Vogtland hat am 9. April 2024 ein Feldversuch zur Verbesserung der Rohwasserqualität gestartet. Dabei wird in das Wasser in der Vorsperre Ramoldsreuth für rund zwei Wochen Polyaluminiumchlorid in einer Konzentration von vier Milligramm pro Liter eingebacht. Der entstehende Niederschlag verbleibt auf dem Boden der Vorsperre. Dadurch gelangt nur noch phosphorarmes Wasser in die Hauptsperre, wodurch die Entwicklung von Algen zurückgeht und der Aufwand für die Trinkwasseraufbereitung verringert wird. Das Fällmittel wird unter anderem auch im Wasserwerk Großzöbern eingesetzt, wo auch das Rohwasser aus der Talsperre Dröda aufbereitet wird. Die Maßnahme wurde mit allen zuständigen Behörden sowie dem Anglerverband und dem Wasserversorger abgestimmt.

Das Freilandexperiment wird von der Landestalsperrenverwaltung und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ, Magdeburg) überwacht. An elf Probenahmestellen werden verschiedene chemische und biologische Parameter wie Aluminium und Phosphor teilweise mehrmals täglich gemessen. Zusätzlich wird der Gewässerboden regelmäßig untersucht. Der Versuch kostet rund 50 000 Euro und wird aus Landesmitteln finanziert. Die Talsperre Dröda stellt pro Tag rund 4000 Kubikmeter Wasser für die Menschen in Plauen und im Vogtlandkreis bereit.

Die Talsperre Dröda ist in das EU-Projekt „Förderung der Renaturierung europäischer Seen durch Nährstoffentnahme, -rückgewinnung und -wiederverwendung“ eingebunden. Daran sind sieben Partner aus sechs europäischen Ländern beteiligt. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Wassergüte in europäischen Seen sowie das Recycling von Nährstoffen aus den Gewässern durch Wiederverwendung als Dünger in der Landwirtschaft.

Webcode

20240409_001

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