Anzeige

Retentionsbodenfilter zur Spurenstoff-Entfernung

Die Hochschule Biberach (HBC) arbeitet an einem Forschungsprojekt zur Verbesserung der Wasserqualität der Schussen durch die Entwicklung eines Retentionsbodenfilters, der gezielt Mikroschadstoffe entfernen kann. Dies soll durch die gezielte Anwendung von Aktivkohle erreicht werden. Geleitet wird das Vorhaben von Prof. Dr.-Ing. Ulrike Zettl, Institut für Geo und Umwelt (IGU) der HBC. Zunächst untersucht das Forschungsteam der HBC den im Einzugsgebiet der Schussen eingesetzten konventionellen Bodenfilter (Baujahr 2004) in der Gemeinde Tettnang, um ihn dann weiterzuentwickeln. Das Team analysiert ausgewählte Leitsubstanzen sowie das Adsorptionsverhalten der unzureichend eliminierten Stoffe an verschiedenen marktgängigen Aktivkohleprodukten.

Neben den Expert*innen der Hochschule Biberach sind noch weitere Partner*innen an der Entwicklung des Bodenfilters beteiligt. Kern ist die Zusammenarbeit mit Fachleuten, die lokale Kenntnisse zum Entwässerungssystem des Abwasserverbands (Wasser-Müller Ingenieurbüro GmbH in Biberach) und dem Gewässer haben (Büro Gewässerplan in Kressbronn a. B.) sowie große Erfahrung mit der Anwendung von granulierter Aktivkohle in der Abwasserreinigung mitbringen (Ingenieurbüro Jedele und Partner in Wangen im Allgäu). Ebenso ist die Einbindung der Wasserwirtschaftsbehörde (Landratsamt Bodenseekreis) und des Betriebspersonals vor Ort (Abwasserverband Unteres Schussental) für die Projektbeteiligten von großer Bedeutung.

Zudem ist das KomS BW am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart involviert, um das Forschungsteam bei der Beprobung und der Spurenstoffanalytik zu unterstützen, genauso wie das Lehr- und Forschungslabor des Instituts für Siedlungswasserbau, Wassergüte und Abfallwirtschaft (ISWA, Universität Stuttgart).

Grundsätzlich soll die innovative Filtertechnologie zur weitergehenden Regenwasserbehandlung eingesetzt werden, aber auch im Ablauf von kleineren Kläranlagen in Gebieten, in denen eine gezielte Spurenstoffelimination erforderlich ist. Das Forschungsprojekt wird vom Regierungspräsidium Tübingen sowie dem Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert.

Webcode

20240308_009

Zurück