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Vierte Reinigungsstufen im Hessischen Ried

Der Abwasserverband Bickenbach-Seeheim-Jugenheim bekommt vom Land Hessen über 2,7 Millionen Euro zum Bau einer vierten Reinigungsstufe auf der Verbandskläranlage Bickenbach. Damit finanziert das Land Hessen 55 Prozent der förderfähigen Kosten. Mit diesem Pilotprojekt wird „erstmals in Hessen ein innovatives Reinigungsverfahren zur vorsorglichen Beseitigung von Spurenstoffen aus dem Abwasser begonnen”, wie Landesumweltministerin Priska Hinz sagte. Neben Bickenbach wird auch in Büttelborn der Bau einer vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen im Hessischen Ried gefördert. Das Hessische Ried ist besonders sensibel, da die die Oberflächengewässer bis zu 80 bis 100 Prozent durch Kläranlageneinleitungen gespeist und 50 bis 60 Prozent des Trinkwassers für den Ballungsraum Rhein-Main hier gewonnen werden. Gleichzeitig gelangen im Hessischen Ried aufgrund der geologischen Bedingungen die Oberflächengewässer in Teilbereichen durch Infiltration in das Grundwasser. Die Hessische Landesregierung lässt derzeit eine Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried bis Ende 2017 entwickeln. Die Strategie soll sich an die „Empfehlungen des Stakeholder-Dialogs zu einer Spurenstoffstrategie des Bundes” anlehnen, mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen zur Vermeidung und zur Verminderung der Einträge von relevanten Spurenstoffen in die Oberflächengewässer und das Grundwasser im Ried vorzulegen. Hierbei sollen neben der teuren nachgeschalteten Abwasserbehandlung vor allem auch Maßnahmen an der Quelle und der Anwendung der relevanten Stoffe betrachtet werden.

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20170816_001

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