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Aufruf zur Stellungnahme. Abwasser aus der Herstellung Technischer Textilien. Entwurf Merkblatt DWA-M 733

Rund 150 – überwiegend mittelständische – Unternehmen stellen in Deutschland technische Textilien her, etwa die Hälfte der Betriebe erzeugt durch Wasch-, Färbe- und Reinigungsprozesse Abwässer. Je nach Umfang der nasschemischen Behandlungsprozesse beträgt der tägliche Abwasseranfall von < 5 m3/d (Reinigung der Auftragsaggregate von der Appretur und Beschichtung) bis > 500 m3/d (Färberei und Veredlung), Tendenz steigend. Da der überwiegende Teil der Textilveredelungsunternehmen ihr Abwasser ohne betriebliche Vorbehandlung in kommunale Kläranlagen einleitet, hat die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) jetzt den Entwurf für ein Merkblatt vorgelegt, das die nach derzeitigem Stand besten verfügbaren Techniken zur Behandlung von Abwasser beschreibt, das bei der Herstellung technischer Textilien anfällt. Das Merkblatt stellt zudem Stoffströme sowie innerbetriebliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Emissionen dar. Ein besonderer Blick gilt abwasserrelevanten Prozessen, die bei der Appretur und Beschichtung von Bedeutung sind. Empfehlungen und Hilfen zur Lösung technischer Probleme sowie bei der Umsetzung von Vorschriften sind weitere Inhalte der Publikation. Technische Textilien werden vielfältig eingesetzt. Beispielsweise in speziellen Bereichen technischer Anwendungen in der Industrie (Transportbänder, Leitungssysteme), zu Verpackungszwecken, als Scheidewände in Batterien, Schutzplanen, Arbeitsschutz, Arbeitsbekleidung, Objekt- und Bautextilien, im Garten- und Landschaftsbau und in der Landwirtschaft, als Sonnen- und Wetterschutz, als Zelte und als Flächen für die Außenwerbung, im Fahrzeugbau (Airbag, Innenraumtextilien, Planenaufbauten), im Umweltschutz (Membranstützgewebe, Filtertücher), in Medizin und Hygiene oder als moderne Verbundmaterialien für den Leichtbau. Der Merkblattentwurf vermittelt einen fachspezifischen Überblick. Es richtet sich an die Betriebe sowie an Behörden, Verbände, Planer von Abwasseranlagen, Fachberater zum betrieblichen Umweltschutz und Umweltbeauftragte.

Webcode

20140923_005

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