Anzeige

Nachwuchswissenschaftler untersuchen Grundwasserabfluss

Am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) hat Anfang August eine neue Nachwuchsgruppe ihre Forschung zum Thema „submariner Grundwasserabfluss“ aufgenommen. Gefördert wird die Gruppe unter der Leitung von Dr. Nils Moosdorf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms “Nachwuchsgruppen Globaler Wandel“. Hintergrund ist der relativ geringe Kenntnisstand über den Abfluss von Grundwasser aus Küstengebieten ins Meer. Die Mengen an Süßwasser, die über das Grundwasser ins Meer gelangen, sind aber nicht zu unterschätzen: sie machen bis zu zehn Prozent des gesamten Süßwasserzustroms vom Land ins Meer aus. Auf seinem Weg durch die Erd- und Gesteinsschichten sammelt das Regenwasser große Mengen an Nährstoffen auf, bevor es als Grundwasser ins Meer abfließt. Die Nachwuchsgruppe wird sich dabei auch der Frage widmen, wie wandelnde Umweltbedingungen den Grundwasserabfluss verändern. So nimmt insbesondere in den Tropen die Umwidmung von Naturwald in Plantagen rapide zu, überschüssiger Dünger wird mit dem Grundwasser ins Meer transportiert und kann zur Eutrophierung in Küstengebieten führen. Die Gruppe wird ihre Forschung zunächst auf Java als Beispielregion konzentrieren. Die Insel ist dicht besiedelt, wird landwirtschaftlich intensiv genutzt und ist regelmäßig den sturzflutartigen Monsunregen ausgesetzt, die den Wasser- und Nährstoffkreislauf kräftig ankurbeln. Java ist daher der ideale Ort, um Prozesse zu untersuchen, die den Einfluss von submarinem Grundwasserabfluss auf Küstenökosysteme steuern.

Webcode

20140902_001

Zurück