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Ausweitung des Abwasser-Monitorings auf SARS-CoV-2 im Saarland

Seit Februar 2022 ist Saarbrücken mit der Kläranlage Burbach einer von bundesweit 20 Pilotstandorten im Pilotvorhaben „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser” (ESI-CorA), das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Soforthilfeinstruments (Emergency Support Instrument-ESI) gefördert wird. Dabei werden auf den Kläranlagen zweimal wöchentlich Abwasserproben aus dem Zulauf genommen und auf SARS-CoV-2 analysiert. Zum Pilotstandort im Saarland gehören der Entsorgungsverband Saar (EVS) als Projektverantwortlicher, das Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken und das beauftragte Analyselabor SGS Institut Fresenius. Unterstützt werden die Projektpartner vom saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Mittlerweile wurde ein nationales Pandemie-Radar aufgebaut, in das alle Pilotstandorte eingebunden sind, also auch Saarbrücken. Über dieses Pandemie-Radar können zukünftig die Trends der Wiederfindungsraten von SARS-CoV-2 hochaktuell abgebildet werden. Eine Auswertung der bisher im Projekt ESI-CorA erhobenen Daten liegt jedoch noch nicht vor. Seit dem 17. Oktober 2022 sind im Saarland drei weitere Kläranlagen des EVS in dieses Pandemie-Radar eingebunden: die Kläranlagen Saarlouis, Neunkirchen-Wellesweiler und Illingen-Wustweiler. Auch hier werden zweimal wöchentlich Proben genommen und vom Labor SGS Institut Fresenius analysiert. Die Überwachung von Viren im Abwasser ist ein weiterer wichtiger Indikator zur Überwachung des Pandemiegeschehens. Da es sich um ein Pool-Verfahren handelt, können - anders als bei individuellen Tests der Schleimhäute - die Ausscheidungen vieler Menschen auf einmal ausgewertet und als Frühwarnsystem verwendet oder für die Konzeption lokaler Maßnahmen zugrunde gelegt werden.

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20221027_001

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