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Niedersachsen: Knapp 50 Prozent des Klärschlamms stofflich verwertet

In Niedersachsen wurden im Jahr 2020 im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung knapp 174 100 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Das waren 8,3 Prozent mehr als im Jahr 2019. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, ging davon knapp die Hälfte (rund 83 500 Tonnen) in die stoffliche Verwertung. Dort war die Landwirtschaft der größte Abnehmer und brachte etwa 61 500 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse als Dünger aus, 2,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Weitere rund 22 000 Tonnen wurden in den Bereichen sonstige stoffliche Verwertung (zum Beispiel Vererdung, Kompostierung) und landschaftsbauliche Maßnahmen (Rekultivierung) genutzt. Zudem wurden weitere rund 77 800 Tonnen (44,7 Prozent) des im Jahr 2020 angefallenen Klärschlamms thermisch verwertet. Das durch Verbrennung entsorgte Aufkommen stieg gegenüber 2019 deutlich um 20,7 Prozent. Der Klärschlamm wurde überwiegend in Abfallverbrennungsanlagen und in Energieversorgungsunternehmen mitverbrannt (knapp 62 600 Tonnen). Dieses Aufkommen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 Prozent. In Monoverbrennungsanlagen wurden knapp 6400 Tonnen Klärschlammtrockenmasse entsorgt, dies entspricht im Vergleich zu 2019 einer Zunahme um 27,4 Prozent. Sonstige direkte Entsorgungswege, zum Beispiel die Abgabe an Trocknungsanlagen, wurden 2020 in einem Umfang von knapp 12 800 Tonnen (7,3 Prozent) genutzt.

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