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Bayern: Preise für fünf "Ausgezeichnete Bäche" verliehen

Erstmals hat Bayern im Jahr 2021 den Wettbewerb „Ausgezeichnete Bäche” ausgelobt. Ziel ist es, Kommunen und Zweckverbände bei der Renaturierung kleiner Gewässer zu unterstützen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat Mitte Oktober in Weißenohe (Landkreis Forchheim) die fünf prämierten Projekte vorgestellt. Der Wettbewerb setzt mit Vorzeigebeispielen Anreize für Kommunen und Zweckverbände, den guten ökologischen Zustand ihrer Gewässer zu bewahren oder herzustellen. Der mit 5000 Euro dotierte erste Preis ging an Markt Gaimersheim (Landkreis Eichstätt). Hier wurde der Retzbach, der auf mehr als vier Kilometern Länge durch Gaimersheim fließt, wurde in drei Abschnitten renaturiert. Der zweite Preis (3000 Euro) wurde vergeben an den Landschaftspflegeverband Mittelfranken mit den Gemeinden Markt Bibart und Bad Windsheim (Landkreis Neustadt a. d. Aisch). Ziel des Projekts hier am Rehberggraben und an der Bibart ist der Erhalt der seltenen Bachmuschel, die europäisch streng geschützt ist und zur bayerischen Initiative „Bayerns Ur-Einwohner” gehört. Um der Bachmuschel mit ihrem hohen Anspruch an Lebensraum und Wasserqualität hier eine Heimat zu geben, wurden Wanderhindernisse im Bach abgebaut, Uferstreifen auf angekauften Flächen geschaffen, Ufergehölze gepflanzt und Ackerland in Grünland umgewandelt. Mit dem dritten Preis (1000 Euro) wurde die Stadt Straubing ausgezeichnet. Unter dem Motto „Bach, Natur und Mensch kommen in der Stadt wieder zusammen” wird mitten im Stadtgebiet der Allachbach gestalterisch und ökologisch aufgewertet. Ein weiterer dritter Preis ging an die Gemeinde Weißenohe (Landkreis Forchheim): Durch die Gemeinde Weißenohe fließt die Lillach, einer der Sinterbäche der Fränkischen Schweiz. Unterhalb der Karstquelle haben sich auf mehreren hundert Metern treppenartige Sinterterrassen gebildet, die als Geotop ausgewiesen, seit 1976 als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt und ein wahrer Besuchermagnet sind. Unter anderem informieren nun Hinweistafeln über die Terrassen, Tiere und Pflanzen. Ebenfalls einen dritten Preis erhielt der Landschaftspflegeverband Neumarkt i. d. OPf. mit der Stadt Freystadt und den Gemeinden Berngau, Mühlhausen und Sengenthal. „Die Sulz lebt” lautet das Motto des gemeinsamen Langzeitprojekts, den begradigten „Flurbereinigungsbach” Sulz in einen lebendigen, vielgestaltigen Bach zu verwandeln. Der Wettbewerb wurde von der Koordinierungsstelle der Gewässer-Nachbarschaften im Bayerischen Landesamt für Umwelt mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ausgelobt. Der Bayerische Gemeindetag und der Bayerische Städtetag unterstützen die Aktion.

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