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Weltklimarat: Den Klimawandel bekämpfen und für die Folgen Vorsorge betreiben

Der Einfluss des Menschen auf das Klima lässt sich mittlerweile deutlich nachweisen, und der dadurch hervorgerufene Klimawandel hat konkrete Auswirkungen auf Wetterextreme in allen Regionen der Welt hat. Auch ist der Klimawandel in den vergangenen Jahrzehnten schneller vorangeschritten als zuvor. Bei zunehmender Erwärmung nehmen die Risiken für Mensch und Natur weiter zu, zum Beispiel durch Änderungen im Wasserkreislauf oder durch Wetterextreme, wie Hitze oder Starkregen. Das stellt der Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen IPCC fest, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 9. August 2021 in Berlin vorgestellt haben. Der IPCC-Bericht zeigt deutlich, dass die Aktivitäten des Menschen das Klima bereits jetzt in einen Zustand versetzt haben, wie er in der bisherigen Menschheitsgeschichte noch nie aufgetreten ist. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist so hoch wie schon seit zwei Millionen Jahren nicht mehr. Hervorgehoben wird auch die Geschwindigkeit, mit denen die Änderungen voranschreiten. So gab es zumindest in den letzten 2000 Jahren keine so schnellen globalen Temperaturerhöhungen wie aktuell, und die Konzentrationen der Treibhausgase CO2 und Methan steigen seit 1850 sogar schneller als jemals in den letzten 800 000 Jahren. Schon bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad werden Hitzewellen sowie Starkregenereignisse und somit Überschwemmungen in Europa und vielen weiteren Regionen der Welt deutlich häufiger auftreten und verheerender sein. Außerdem können besonders bei stärkerer globaler Erwärmung auch bislang unwahrscheinliche, aber katastrophale Ereignisse nicht ausgeschlossen werden. Hierzu zählen starke Änderungen in der räumlichen Verteilung von Niederschlagsmustern sowie der Zusammenbruch der Eisschilde der Arktis und Antarktis, was einen Meeresspiegelanstieg um mehrere Meter verursachen würde. Um die Pariser Klimaziele noch erreichen zu können, müssen laut IPCC die weltweiten Treibhausgasemissionen ab den 2020er Jahren sinken - also ab sofort. Im Jahr 2050 müssen die globalen CO2-Emissionen netto Null erreichen. Hierfür sind ambitionierte Emissionsminderungen notwendig. Gleichzeitig geht der IPCC davon aus, dass zusätzlich zu diesen Minderungen CO2 spätestens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts aus der Atmosphäre entfernt werden muss, um die Klimaziele zu erreichen. Der vorliegende, erste Band des Sechsten IPCC-Sachstandsberichts informiert über die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Die kommenden zwei Bände des Berichts werden im Februar und März 2022 erscheinen. Sie informieren über den weltweiten Kenntnisstand zu Risiken und Folgen des Klimawandels für Menschen und Ökosysteme, die Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel und Optionen zur Minderung des Klimawandels.

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